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Demokratiekonferenz auf der Freizeit „eine für alle“

Unsere Freizeit „eine für alle“ stand unter einem sehr politischen Stern. 15 junge Geflüchtete ließen sich einladen auf unserer Freizeit ein Jugendhearing mit unserem Landrat Dr. Sigel zu veranstalten.

Am ersten Abend gab es einen gemeinsamen Workshop, bei dem die jungen Erwachsenen und Jugendlichen sich über die Arbeit in einem Landkreis schlau machen konnten. Nach einem Quiz zum Thema Föderalismus wurden die Teilnehmer aufgefordert ihre Themen einzubringen. Was treibt sie um? Was wollen sie dem Landrat gerne mitgeben? Was fällt ihnen im Landkreis schwer und was läuft erfolgreich?

Dabei kamen sehr grundlegende Themen zur Sprache, wie dem langen Anerkennungsverfahren für Asylsuchende, die ungleiche Behandlung der Jugendlichen je nach Herkunftsland, der langwierige Familiennachzug und die Ausbildung in den Schulen und Sprachkursen. Es blieb aber nicht nur beim Erzählen, sondern es konnten gemeinsam auch Forderungen und Vorschläge für den Landrat formuliert werden.

Auf die Frage, wie es denn mit ihrer Freizeitgestaltung aussehe, ob sie in Vereine gingen oder deutsche Freunde hätten, gab es eine recht gemischte Position. Während viele bereits in verschiedene Vereine geschnuppert haben, die meisten mit dem Ziel dort Freundschaften zu schließen und ihre Kenntnisse im Deutschen und in der deutschen Kultur zu erweitern, sind doch nicht so viele in dem jeweiligen Verein hängen geblieben. Zu Freundschaften mit deutschen Jugendlichen meldeten sehr viele zurück, dass es eher dürftig aussehe. Gerade auch auf den Schulhöfen käme es zu keiner großen Interaktion mit den SchülerInnen des Regelunterrichts.

 

Ob die Jugendlichen denn bereits Erfahrungen mit fremdenfeindlichen Äußerungen machen mussten, fragte die Bildungsreferentin Beate Baur, und bekam durchweg die Antwort: „ja“, das sei bei den Einzelnen schon mehr oder weniger vorgekommen.

Mit diesem gemischten Bericht schlossen wir den offiziellen Abendteil und gingen über in den inoffiziellen, der gespickt war mit Fußballschauen und Musik.

Am kommenden Tag waren die Teilnehmenden dazu aufgefordert ihre Themen für den Landrat entsprechend aufzubereiten, was sie mit der Gestaltung von Holzanhängern für unsere Pflanzaktion auch taten.

Der Besuch des Landrats am Nachmittag konnte bei Sonnenschein und Wind im Garten vom Freizeit- und Schulungsheim in Mettelberg stattfinden. Alle waren rund um den neuen Holunderbusch versammelt, der laut Marita Trautner, Geschäftsführerin des Kreisjugendrings, „das Wurzelschlagen und Blütentreiben der Wünsche, Anregungen und Forderungen der Jugendlichen symbolisieren soll“.

Dr. Sigel nahm sich viel Zeit für die jungen Erwachsenen und hörte sich die vielen unterschiedlichen Themen der Geflüchteten aufmerksam an. Bei Kaffee und Kuchen im Anschluss konnte noch so Manches vertieft und erzählt werden, was bisher noch zu kurz kam.

Kurzum, unsere Demokratiekonferenz war ein voller Erfolg und unsere Teilnehmenden haben die Chance hervorragend genutzt ihre Anliegen an die Politik zu tragen.

Aufgrund der durchweg positiven Resonanz und Wünsche der Geflüchteten, wollen wir nicht dabei stehen bleiben, sondern planen weitere Aktionen.

Die Demokratiekonferenz ist eine Methode aus unserem Kreishaus-Projekt „Partnerschaft für Demokratie Rems-Murr“ um die Anliegen von Bürgerinnen und Bürgern zu verschiedenen Themen zu erheben und uns daran orientieren zu können. Unsere Partnerschaft für Demokratie ist ein Projekt des Landratsamts in Kooperation mit dem Kreisjugendring Rems-Murr e.V.

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