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Initiativen setzten am „Tag für Toleranz“ sichtbare Zeichen gegen rechts!

Unter dem Motto „Wir für Demokratie – Tag und Nacht für Toleranz“ setzen Bürgerinnen und Bürger in Winnenden am 16. April 2013 deutliche – und vor allem: sehr gut sichtbare – Zeichen für Toleranz und gesellschaftliche Vielfalt.

Gleich drei Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gab es an diesem Tag in Winnenden – und alle drei richteten sich über sichtbare und hörbare Medien an die Menschen. Den Anfang machte am Nachmittag ein Theaterstück in der „Alten Kelter“. „Eene-meene-muh, was mach ich mit meinem IQ?“ – So lautete der Titel des Bühnenstücks, das von Kindern und Jugendlichen der Alevitischen Gemeinde Winnenden und Umgebung aufgeführt wurde. Leitung hatte die Regisseurin Rushar Aydogan, die als Krankheitsvertretung einer Schauspielerin gleich selber mit auf der Bühne agierte.

Theater in der Alten Kelter

Theater in der Alten Kelter

In Form einer Neuinszenierung von Lessings „Nathan der Weise“ befasste sich das Stück mit unserem dreigliedrigen Schulsystem und wandelte die bekannte „Ringparabel“ auf treffende Weise ab zu der Frage: Hauptschule, Realschule, Gymnasium – welche Schülerinnen und Schüler sind uns wichtiger? Welche Kinder werden mehr geliebt von uns? Die Jugendlichen trugen das Stück mit viel Engagement vor – und hatten dabei beachtliche Textmengen auswendig zu lernen. Es war die letzte Aufführung dieses Stückes, die Autorin und Schauspielerin Rushar Aydogan arbeitet bereits an einem neuen Stoff, den sie wieder zusammen mit Kindern und Jugendlichen auf die Bühne bringen will.

Trickfilmfestival in der Kunstschule

Trickfilmfestival in WinnendenZu zeigen, wie man „Miteinander Kompetenz stärken“ kann, war die Absicht der Jugendmusik- und Kunstschule, die unter diesem Motto ein Trickfilmfestival in Winnenden veranstaltete. Die Kunstpädagoginnen Waltraud Kaiser und Usch Mosesku zeigten 3 ganz hervorragende und sehr originelle Trickfilme, die von Jugendlichen aus Winnenden und Umgebung selbst erschaffen wurden. Auch diese kurzen Filme befassten sich inhaltlich mit dem Wunsch nach Toleranz und friedlichem Miteinander. „Marktplatztrubel“ lautete der Titel des Knetfigurentrickfilms von Julia Rubbe, der vor der Kulisse heimischer Fachwerkhäuser spielt und die besondere Toleranz in Winnenden im Umgang mit behinderten Menschen widerspiegelt. Genial der Trickfilm zweier Viertklässler (!), Tom Hoffmann und Johannes Rukatuki, der unter dem Titel „Marslandung“ eine friedliche Begegnung mit Marsmännchen zeigte. Im Film „Zweikampf“ von Carl Kögel, Quirin Reif und Max Schaber ging es vor allem um Fairness und die Aussage: Es muss nicht immer einer Sieger sein.

Clip-Award im Kino Olympia

Zu sehen waren derweil im Kino „Olympia“, für die etwas älteren Jugendlichen, Videoclips aus dem Wettbewerb „Mach Dein Ding gegen rechts!“, der im vergangenen Jahr vom Förderverein des Aktionsbündnisses Amoklauf veranstaltet wurde. Beim Abschluss dieses Wettbewerbs im Dezember in der Hermann Schwab Halle waren diese Videoclips gegenüber den musikalischen Beiträgen stark in den Hintergrund geraten, sie waren in der großen Halle einfach schlecht zu sehen und zu hören. Umso besser jetzt die Präsentation mit professionellem Gerät und in einem echten Kino. Sieben Einsendungen waren im „Olympia“ am Start, die drei besten sollten von einer Jury ausgewählt werden, um anschließend im TV-Sender „ L-TV“ einem großen Publikum präsentiert zu werden. Die Schirmherrschaft über diesen Clip-Award hatte keine Geringere als die mehrfach ausgezeichnete Schauspielerin Julia Jensch übernommen („Die letzten Tage der Sophie Scholl“), weil sie solche Projekte für Toleranz „aus vollem Herzen unterstütze“.
Clip-Award im Kino OlympiaMusikalisch umrahmt wurde der Award durch die Drittplatziertem beim Creativwettbewerb, dem Hip-Hop-Duo „Around“ aus Winnenden, der Zweitplatzierten, der Sängerin „ Lil Ela“ aus Göppingen und dem Sänger Jeremy Riley aus Heilbronn. Als Organisator Hans Derer die Entscheidung der Jury verkündete und die Urkunden durch Tobias Sellmaier vom Aktionsbündnis Amoklauf vergeben wurden, gab es strahlende Gesichter bei den Macherinnen und Machern der Filme, die allesamt im Publikum vertreten waren. Der erste Preis ging an die Schüler des Schubart Gymnasiums Ulm für Ihren Beitrag „Show your Face“, in dem sie das Wegschauen gegenüber Intoleranz und Ausgrenzung anprangern. Platz zwei ging an „Dismas Movies“ für den Film „Dismas macht sein Ding gegen Rechts!“, der eine ganz ähnliche Zielrichtung verfolgt. Und der dritte Preis bleibt in Winnenden: Der Film „Der ungewöhnliche Mathecrack“ wurde von Winnender Jugendlichen zusammen mit dem Medienpädagogen des Kreisjugendrings, Robert Rymes , gedreht. Nach dem Motto „Am Ende kommt es anders…“ fordert der Clip dazu auf, die eigenen Vorurteile zu überdenken.

Alle drei Veranstaltungen in Winnenden waren Teil des bundesweiten Aktionstages „Wir für Demokratie – Tag und Nacht für Toleranz“, den die Bundesregierung ausgerufen hatte. Neben einer zentralen Veranstaltung in Berlin gab es eine Vielzahl von Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet geben, die zum Ausdruck bringen wollten, dass Rechtsextremismus unter uns keinen Platz hat. Die Veranstaltungen in Winnenden wurden initiiert durch den „Lokalen Aktionsplan“, der vom Kreisjugendring Rems-Murr e.V. koordiniert wird. Auch im Jahr 2013 fördert der „Aktionsplan Winnenden“ Projekte für Vielfalt, Demokratie und Toleranz.

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