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Geschäftsbericht 2011

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Geschäftsbericht 2011 - Fachbereich Jugendarbeit

Fachbereich Jugendarbeit des Kreisjugendamtes Rems-Murr

Editorial

Volker ReifDer Countdown läuft,  das Kreishaus steht kurz vor seinem zehnjährigen Jubiläum. Doch lassen wir zunächst kurz das Jahr 2011 Revue passieren; ein Jahr, das wieder mit einigen strukturellen Veränderungen einherging, beim Kreisjugendring, wie auch beim Fachbereich Jugendarbeit.
Nach der Änderung bei der Geschäftsführung des Kreisjugendrings gab es nun auch beim Fachbereich Jugendarbeit einen Generationswechsel.  Der bisherige Leiter des Fachbereichs Jugendarbeit, Peter Wieland, der als Leiter des Kreisjugendamtes in Personalunion seit 2002 den Fachbereich geführt und damit das Kreishaus der Jugendarbeit mit geleitet hat, übergab diese Funktion zu Beginn des Jahres an seinen bisherigen Stellvertreter, Kreisjugendreferent Volker Reif. Ohne das langjährige Engagement von Peter Wieland würde es das Kreishaus der Jugendarbeit in dieser Form nicht geben. Wir danken ihm an dieser Stelle nochmal herzlichst in der Gewissheit, dass er dem Kreishausteam und der Jugendarbeit im Rems-Murr-Kreis weiterhin verbunden bleiben wird.
Doch auch die Jugendarbeit selbst steht vor einem Wandel. Zum einen steht der Demografische Wandel vor der Tür. Dieser wird – wie zuvorderst Dr. Ulrich Bürger, KVJS, herausgearbeitet hat –deutliche Auswirkungen für die Lebensphase Jugend, sowie für die Entwicklung in den einzelnen Gemeinwesen haben und daher nicht ohne Konsequenzen für die Arbeitsfelder der Jugend(sozial)arbeit bleiben können! Hierzu haben wir mit den KollegInnen aus der Jugend(sozial)arbeit im Rahmen eines ersten Fachtages die Auswirkungen und mögliche konzeptionelle Konsequenzen arbeitsfeldspezifisch wie auch arbeitsfeldübergreifend herausgearbeitet und entwickelt und werden auch weiterhin dieses Thema im Kreishaus in Form von Fortbildungsbausteinen weiterverfolgen.
Zum anderen startet Anfang 2012 die Landesförderung für die Schulsozialarbeit. Diese birgt neben strukturellen Chancen für dieses Arbeitsfeld durchaus auch Gefahren für offene u/o kommunale Angebote hinsichtlich möglicher Arbeitsfeldverschiebungen aufgrund des finanziellen Anreizes für die Träger. Hier gilt es wachsam zu sein und unseren Qualitätsentwicklungsprozess in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit insbesondere hinsichtlich der originären Bildungsleistungen weiterzuführen.
Beide Themenstränge stecken in unserem 2011 entwickelten und auf den Sinus-Jugendmilieus aufbauenden Konzept einer Gemeinderatsklausur zu den Lebenslagen und Lebensentwürfen der Jugendlichen in den Ortsgemeinden. Im Herbst 2011 konnten wir die Idee in Auenwald zum ersten Mal umsetzen und waren von dem Erfolg derart begeistert,  dass wir es 2012 in weiteren Kommunen fortsetzen werden.
Doch nun genug der Vorrede: Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre und dem damit verbundenen Einblick in die Praxisbereiche und Aufgabenfelder des Fachbereichs Jugendarbeit des Kreisjugendamtes Rems-Murr-Kreis. Wir freuen uns über Ihre/Eure Rückmeldungen!
Volker Reif
Leiter Fachbereich Jugendarbeit, Kreisjugendamt


Fachstelle Rechtsextremismus

Auch das Jahr 2011 war wieder sehr ereignisreich und spannend. Als negatives Ereignis ist hier der feige und brutale Brandanschlag von Winterbach zu erwähnen, bei dem 5 Jugendliche mit Migrationshintergrund um ihr Leben bangen mussten. Doch ein „Gutes“ hatte dieses schlimme Ereignis: Das Thema Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft war auf einmal wieder auf der Agenda. Die Zeitungen schrieben viel darüber, es gab Demonstrationen, Mahnwachen und Kundgebungen gegen Rechtsextremismus und für einen toleranten und vielfältigen Rems-Murr-Kreis.  Es gab Gespräche und darauf folgende Aktivitäten in einigen Kommunen des Landkreises, unter anderem in Korb und Winterbach, bei denen die Fachstelle Rechtsextremismus mitgewirkt hat. Wir wissen alle, der Rems-Murr-Kreis ist eindeutig und schon seit vielen Jahren von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit betroffen.  Eine Tat wie in Winterbach bringt diese Tatsache wieder einmal in die Öffentlichkeit und löst damit eine Reihe von sinnvollen und wichtigen Aktivitäten aus. Wichtig erscheint nur, dass die Anstrengungen kontinuierlich fortgeführt werden, denn eins ist gewiss: Der Kampf gegen Rechtsextremismus ist nur dann erfolgreich, wenn er kontinuierlich geführt wird.
In diesem Sinn darf man auf die Zukunft gespannt sein.
Doch auch unabhängig von aufrüttelnden Ereignissen gibt es im Rems-Murr-Kreis Menschen, die sich für ein friedliches Miteinander einsetzen. In Murrhardt gab es im Frühjahr eine Anfrage von Jugendlichen und jungen Erwachsenen an die Fachstelle Rechtsextremismus, ob man gemeinsam eine Veranstaltungsreihe „Vielfalt tut gut“ organisieren könnte. In vielen Vorbereitungssitzungen wurde daraufhin eine Kulturwoche organisiert, die im Herbst 2011 stattfand.  Diese Arbeit machte besonders viel Spaß, weil sie neben der Fachstelle ausschließlich von jungen Ehrenamtlichen geleistet wurde. Ein besonderer Dank gilt darum diesen aktiven, kreativen und mutigen Menschen aus dem Jugendzentrum Murrhardt, dem Jugendclub Fornsbach, dem Nabu und der SMV des Gymnasium Murrhardt und der SMV der Realschule Sulzbach/Murr.

Wie wir wissen, ist Rechtsextremismus kein Problem, das sich auf Jugendliche reduzieren lässt. Ganz im Gegenteil: Rechtsextremistische Einstellungen reichen bis in die Mitte unserer Gesellschaft und betreffen alle Altersgruppen und Schichten. Darum gehören zur Zielgruppe der Fachstelle nicht „nur“ Jugendliche sondern in zunehmenden Maß auch Erwachsene. Die Frage ist, wie können die Erwachsenen erreicht werden? Denn ein Phänomen ist nicht weg zu diskutieren: Zu Vorträgen und Veranstaltungen zum Thema kommen häufig die Menschen nicht, die eigentlich angesprochen werden sollen. Ein Versuch, diesem Problem gerecht zu werden, sind die Kurzvorträge bei Elternabenden. Jeweils im zweiten Elternabend des Schuljahres sollen Elternbeiräte Kurzvorträge zum Thema Rechtsextremismus halten, die die Eltern aufklären und sensibilisieren möchten.  Die von der Fachstelle ausgearbeiteten Vorträge wurden jetzt zum ersten Mal im Gymnasium in Murrhardt gestestet.  Insgesamt 20 Elternbeiräte wurden geschult und hielten im Frühjahr 2012 die ersten Vorträge. Nachdem die Rückmeldungen durchgehend positiv waren,  wird das Projekt nun an einer Hauptschule, einer Förderschule und einer Realschule im Rems-Murr-Kreis angeboten. Im nächsten Geschäftsbericht gibt´s mehr darüber.


„Geh Schnee“- Wochenende im Allgäu

„Geh Schnee“- Wochenende im AllgäuDreitägiges Wintererlebniscamp für Jungs
Vom 10.-12. Februar war es wieder soweit: 33 Jungen und 7 Betreuer aus verschiedenen Einrichtungen der Jugendarbeit fuhren ins Allgäu. Ziel des dreitägigen Erlebniscamps war das Wintersportgebiet rund um Immenstadt.
Neben der Mobilen und Schulsozialarbeit Welzheim waren die Schulsozialarbeit Unterweissach, Schulsozialarbeit Sulzbach und die Offene Jugendarbeit Allmersbach mit von der Partie. Nach der Ankunft wurden zunächst die Schlafräume bezogen, um in Anschluss dann das erste gemeinsame Abendessen zu sich nehmen zu können. Danach stand das Kennenlernen aller Teilnehmer und Betreuer im Vordergrund, bevor es dann zum Abschluss des Abends ans Feuerspucken ging.
Am darauf folgenden Samstag bot das Tagesprogramm eine Fülle an Herausforderungen. Nach dem Frühstück machte sich die 40 Mann starke Truppe auf den Weg zu Bayerns größtem Hochseilgarten. Der „Kletterwald Bärenfalle“ liegt auf 1100 Höhenmeter und bietet 16 Parcours unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Nach der Sicherheitseinweisung durch die beiden Hochseilgartentrainer konnten die Teilnehmer in Gruppen eigenständig den Kletterwald entdecken.
Der „Alpsee Coaster“, Deutschlands längste Rodelbahn, brachte die Gruppe dann über Steilkurven und Brücken rasant wieder zurück ins Tal. Zurück in der Unterkunft konnten sich alle aufwärmen und das Abendessen zu sich nehmen. Zum Abschluss des Tages wartete ein besonderer Höhepunkt: Die 2,5 km lange, durchgehend beleuchtete Nachtrodelbahn verlangte jedem gute Nerven ab.
Das Projekt Geh Schnee“ ist ein Kooperationsprojekt des Kreishauses der Jugendarbeit mit Jungengruppen aus verschiedenen Einrichtungen der Jugendarbeit im Rems-Murr-Kreis. „Geh Schnee“ ist ein erlebnispädagogisches Projekt speziell für Jungen zur Stärkung von Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Selbst- und Fremdwahrnehmung und zur Förderung von Sozialkompetenzen.
Unterstützt wurde die Aktion durch eine großzügige Spende der Zahnarztpraxis Dr. Sorg an die Mobile Jugendarbeit Welzheim für das Gemeinwesenprojekt IDEFIKS. Durchweg positiv resümierten die Kollegen der beteiligten Einrichtungen das gemeinsame Wochenende und heben nochmals den pädagogischen Wert der Aktion hervor:
“Die Jungen sollen durch intensives Naturerlebnis und durch positive, gemeinsame Erfolgserlebnisse in der Gruppe gestärktes Selbstbewusstsein auch für den Alltag erlangen“.


„Geh Wald 2011“ – Das Jungenerlebniscamp im Rems-Murr-Kreis

„Geh Wald 2011“ – Das Jungenerlebniscamp im Rems-Murr-Kreis„Geh Wald 201“ – unter diesem Motto fand vom 27. bis 28. Mai nun schon zum vierten Mal das erfolgreiche Jungenerlebniscamp der Projektgruppe Jungenarbeit im Rems-Murr-Kreis statt; wie schon 2009 wieder auf dem Zeltplatz „Schotthof“, mitten im Wald, bei Alfdorf gelegen.
Freitagabend, 17:00 Uhr: Die Stille im Wald wird unterbrochen durch die 20 anreisenden Jungs und ihrer Betreuer von der Schulsozialarbeit der Schulzentren in Welzheim, Weissach i.T. und Aspach sowie dem Kreisjugendring. Organisatorisch mit dabei der Fachbereich Jugendarbeit des Kreisjugendamtes Rems-Murr-Kreis.

Schnell sind alle Zelte aufgebaut und die Jungs lernen sich untereinander kennen. Manche Teilnehmer waren schon bei der letzten Auflage von Geh Schnee, einem weitern Jugenderlebniscamp der Projektgruppe, dabei und sind gespannt, was sie dieses Mal erwartet. Mit kicken, grillen, Frisbeespielen und Walderkunden ist es schnell dunkel und gegen 23 Uhr beginnt das Nachtgeländespiel.

In einem großen Waldstück sind viele Schätze, Rätsel und Aufgaben versteckt, die es zu finden und zu lösen bzw. zu bewältigen gilt. Das Problem: Der Himmel ist bedeckt, so dass es wirklich stockfinster ist. Jede Gruppe hat nur eine Taschenlampe dabei, um sich im  Wald zurecht zu finden und auf die Spur der Schätze zu kommen. Allerdings darf die Lampe nur sparsam eingesetzt werden, schließlich leuchtet sie im dunklen Wald sehr weit und verrät den anderen Gruppen den Standort. Und das kann Konsequenzen haben: Treffen zwei Gruppen aufeinander, so kommt es zum spielerischen Kampf. Hierbei muss ein Halstuch, welches die Kontrahenten am Gürtel befestigten, entwendet werden. So konnten weitere Punkte ergattert werden.
Unter dem Druck, gemeinsam im Stockfinstern durch den Wald zu schleichen, soviel Licht wie nötig einzusetzen um die nächsten Schätze zu finden, aber nur so wenig, um möglichst unerkannt zu bleiben, konnten die Jungs einige intensive Gruppenerlebnisse erfahren. Die siegreiche Gruppe der Schulsozialarbeit des Schulzentrums in Welzheim löste dies am geschicktesten. Gekonnt schlichen sie gezielt von Schatz zu Rätsel und Aufgabe und bewiesen sich auch in den Kämpfen, so dass sie am nächsten Morgen den ersten Platz und somit ein Kart-Rennen in der Kart-O-Mania Stuttgart mit der ganzen Gruppe gewannen.

Aber auch nach nur kurzem Schlaf – das Nachtgeländespiel war erst morgens gegen halb drei Uhr zu Ende, war am Samstag noch einiges geboten. An fünf Stationen galt es, im gemischten Teams verschiedene Aufgaben zu bewältigen: Einen Bach über ein Seil zu überqueren, einen „Kuhzaun“ gemeinsam ohne Berührung zu überwinden oder ein Teammitglied in einem überdimensionalen Holz-A mittels Seilen fortzubewegen sind nur einige Beispiele.
„Mir hat am meisten das Nacht-Spiel gefallen“; „ich fand die Spielstationen am besten“; „ich fand alles gut, nur sollten wir zwei Nächte da sein“ sind einige beispielhafte Stimmen der Jungs in der Auswertungsrunde und beim gemeinsamen Mittagessen zum gemeinsamen Abschluss.
Wie schon im Vorjahr war auch das diesjährige Jungenaktionscamp „Geh Wald“ bei allen Teilnehmern ein voller Erfolg; daher plant die Projektgruppe Jungenarbeit auch für 2012 weiterhin regelmäßig Angebote speziell für Jungen, um so geschlechtsspezifisch auf die Lebenslage von Jungen und ihre Bedürfnisse eingehen zu können.


Gemeinsamer Arbeitskreis „AK Mädchen“ und „Projektgruppe Jungs“

Am 18.11.2011 trafen sich der AK Mädchen und die Projektgruppe Jungs zu einem gemeinsamen Arbeitskreis. Beide Arbeitskreise treffen sich regelmäßig 3-4 Mal im Jahr, um geschlechtsspezifische Themen zu bearbeiten. Einmal im Jahr findet der gemeinsame Arbeitskreis statt, um sich zu einem bestimmten Thema auszutauschen.
Das Thema des diesjährigen Arbeitskreises lautete „Umgang mit verbaler Gewalt bei Jugendlichen in den Einrichtungen“.
Als Referentin wurde Frau Grit Kühne von der Anlaufstelle gegen sexuelle Gewalt Waiblingen eingeladen. Wo fängt Gewalt an? Was ist das eigentlich, verbale Gewalt? Fragen wie diese standen zur Klärung an. Hat jede und jeder seine und Ihre eigene, ganz persönliche Grenze für Gewalt, auch für verbale Gewalt? Oder gibt es auch so etwas wie eine gemeinsame Grenze in Sachen Gewalt? Und was ist mit den Opfern? Welche Folgen ergeben sich für sie?
Am Ende wurde diskutiert, wie man als Pädagogin und Pädagoge am besten mit (verbaler) Gewalt umgeht, welche Möglichkeiten und Methoden es gibt, so dass jede/r für sich und seine Einrichtung ein Konzept entwickeln kann.


Mädchenfreizeit „Girls on Tour“

Mädchenfreizeit "Girls on Tour"Jetzt schon zum 21. Mal fand die kreisweite Mädchenfreizeit „Girls on Tour“ statt. Doch im vergangenen Jahr war etwas Besonderes geboten: Nicht wie sonst gab es ein Selbstversorgerhaus inmitten der Natur, nein, dieses Mal ging es auf die Mädiale nach Frankfurt. Die Mädiale ist ein deutschlandweites Mädchenevent, das 2011 ganz im Zeichen des Sports und der Frauen- Fußball- WM stand. Die Mädchen konnten vom 23.6.-26.6. an den verschiedensten Workshops und Events mit viel Sport, Spaß und Spiel teilnehmen.
Dieses Jahr waren Mitarbeiterinnen aus der Schulsozialarbeit Remshalden und Weissach i. T, Offene Jugendarbeit Aspach und Mobile Jugendarbeit Kernen mit dabei. Insgesamt bestand die Gruppe aus 15 Mädchen.
Am Donnerstag ging es mit der Bahn über Stuttgart nach Frankfurt am Main zum bundesweiten Mädchenfestival.
Vor Ort wurden alle von Mitarbeiterinnen des Organisationsteams empfangen, die den Teilnehmerinnen die Schlafplätze in der Schule zeigten.
Die Mädiale startete am Donnerstagabend mit einer tolle Disco, ausnahmsweise mit der Teilnahme von Jungs, in der Jugendkirche Sankt Peter. Die DJane heizte den Mädels so richtig ein.
Am Freitagmorgen, nach dem Frühstück, war der offiziellen Start der Mädiale auf dem Römerberg. Dort wurden die Mädchen durch die Bürgermeisterin Jutta Ebeling der Stadt Frankfurt und Hessens Sportminister Boris Rhein begrüßt.
Die Mädchen konnten sich zwischen einer Vielzahl von Workshops entscheiden, wie HipHop, ein Fußballtraining mit einer Trainerin der 2. Bundesliga, Kochen mit dem Sternekoch Mirko Reeh, Trickfilm machen, Kreativ- Loungeangebote und Klettern. Abends wurde gemeinsam zu Abend gegessen und danach ging es weiter zum nächsten Event. Am Freitagabend ging es zum Film schauen in die Eissporthalle und danach durften die Mädiale-Besucherinnen exklusiv auf die Generalprobe für die Eröffnung der Fußball- WM Fanmeile direkt am Mainufer. Am Samstagabend war die gigantische Abschiedsparty. Beide Ereignisse haben einen bleibenden Eindruck bei den Mädchen hinterlassen.
Am Sonntagmorgen ging es dann nach dem Frühstück gemeinsam mit dem Zug wieder nach Hause. Die Mädchen haben viel gesehen, erlebt und gelernt und waren sich einig, dass diese Freizeit ein voller Erfolg war.


„Klarsicht“-Parcours zum Thema Tabak und Alkohol

„Klarsicht“-Parcours zum Thema Tabak und AlkoholVom 01.-04.03. hatte der Fachbereich Jugendarbeit  zusammen mit der  Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) den  Klarsicht-Mitmachparcours für zwei Tage im Jugendhaus Fellbach sowie zwei Tage beim Weissacher Bildungszentrum aufgebaut. Die Fellbacher und BIZE-SchülerInnen bekamen dort spielerisch die Augen geöffnet für die Gefahren von Alkohol und Nikotin.
Für den richtigen Durchblick sorgte die Mischung aus Spiel und Gespräch an den einzelnen Stationen, die mit vielen Kooperationspartner aus der Suchtprävention, Offenen Jugendarbeit und Schulsozialarbeit des Kreises, zusammen mit dem Klarsicht-Team der BZgA, besetzt waren. Ein Favorit war dabei der Drunkbuster: Dort bekamen die Kids eine Rauschbrille auf die Nase. Die Brille lässt die Jugendlichen erahnen, wie sie sich mit 1,3 bis 1,5 Promille Alkohol im Blut in etwa fühlen würden.
Das „Klarsicht“-Programm setzt dort an, wo die Jugendlichen stehen: Viele, wenn nicht die meisten haben schon Erfahrungen mit Alkohol gemacht – für die Teams an den Stationen ging es darum, den Schülern einen kritischen und verantwortungsbewussten Umgang damit nahezubringen. So vermittelt die Trink-Bar-Station Wissen darüber, wie viel Alkohol Bier, Wein, Schnaps oder Mixgetränke enthalten. An der Tabak-Station wiederum stehen die Jugendlichen auf einem Geldteppich, der verdeutlicht, wie viel ein Raucher pro Jahr für seine Sucht ausgibt. Für großes Staunen sorgt schließlich die Erkenntnis, dass ein durchschnittlicher Konsument im Jahr etwa eine Tasse voll Teer in seine Lungen pumpt….
Insgesamt nahmen über 500 Jugendliche an dem Parcours teil, die allesamt – wie auch die Kooerationsparter im Landkreis –  schlicht begeistert waren. „Sehr gut“ sei die Aktion gewesen, so der Tenor, sie habe „wirklich etwas gebracht“.


Jugendarbeitsleasing

Die Mitarbeiterin des Jugendarbeitsleasings war 2011 in den Gemeinden Auenwald und Berglen aktiv. In beiden Kommunen wurde ein Rahmenkonzept für die kommunale Jugendarbeit entwickelt und erste Strukturen der Jugendarbeit etabliert. So wurde in Berglen ein Jugendraum und in Auenwald ein Jugendcontainer eröffnet. Beide Angebote konnten schon während des Leasingeinsatzes regelmäßig von Jugendlichen genutzt werden. In der Kommune Berglen wurde eine 50% Stelle für das kommunale Jugendreferat und Auenwald eine 30% Stelle in der offenen Jugendarbeit geschaffen.
Darüber hinaus wurde in der Gemeinde Schwaikheim eine Kurzzeitanalyse zum Thema Ehrenamtliches Engagement und Bedarfslücken im Freizeitbereich durchgeführt.
Für 2012 ist ein Einsatz in Weissach im Tal geplant, in zwei weiteren Kommunen stehen Sondierungsgespräche an.


EAST meets WEST – Erlebnisfreizeit mit dem Partnerlandkreis Meißen

Wie in den letzten Jahren fand auch im Jahr 2011 wieder unsere traditionelle Jugendbegegnungs- und Erlebnisfreizeit mit 30 Jugendlichen und 7 haupt- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen aus dem Rems-Murr-Kreis und aus dem Partnerlandkreis Meißen (Sachsen) statt, und zwar vom 11. bis 20. August.
Dieses Jahr ging es wieder nach Geising in den Freizeittreff Hüttenteich, eine romantische und malerische Location direkt am Naturbad Hüttenteich.
Die Anreise für die Jugendlichen aus dem Rems-Murr-Kreis hatte es in sich: In neun Stunden ging es mit dem Zug quer durch Deutschland, doch tat dies der Vorfreude keinen Abbruch. Nachdem die Jugendlichen ihre Zimmer bezogen hatten, fand der Abend einen gemütlichen und feucht-fröhlichen Ausklang, beim Baden am direkt neben dem Freizeithaus gelegenen See. Auch in den folgenden Tagen konnten die Wasserrutsche, Boote und Freizeitmöglichkeiten direkt am See bei strahlender Sonne ausgiebig genossen werden.
Auf dem Programm stand wieder einiges: Viel Badenbadenbaden direkt vor Ort am Freizeitgelände, Workshops zur lokalen Natur und Geologie und natürlich auch Fahrten in die Umgebung. Highlight in diesem Jahr war die Bergfestdisco, der Besuch der Augustusburg und das Badfest mit einer Open-Air-Bar. Die Kids kreierten eigene, natürlich alkoholfreie Cocktails, die super lecker schmeckten. Auch die sportliche Seite kam beim morgendlichen Joggen nicht zu kurz. Erlebnispädagogische Aktionen gab es auch: Über den nahen Bach wurde eine Seilbrücke gebaut, es gab eine Lichter-Nachtwanderung im Dunkeln unterm Sternenhimmel und viele Interaktionsübungen, bei denen Teamgeist gefragt war. Anschließend haben die TeilnehmerInnen im Freien übernachtet. Die traditionelle Ausfahrt nach Prag „fuhr“ sprichwörtlich ins Wasser, dafür rückte man unter den Schirmen noch enger zusammen…
Die Partnerlandkreis-Freizeit war wieder ein voller Erfolg, junge Menschen aus beiden Kreisen lernten sich kennen, übergreifende Freundschaften wurden geknüpft. Und diese haben häufig Bestand: Einige der jugendlichen TeilnehmerInnen waren zum zweiten oder sogar schon zum dritten Mal dabei. Einprägsam bleibt auch die Aussage eines Teilnehmers aus Meißen, der „gar nicht genau weiß, ob die anderen aus dem Rems-Murr-Kreis oder aus Meißen kommen“. Auch die TeamerInnen aus dem Rems-Murr-Kreis mussten am letzten Tag genau überlegen, welche Jugendlichen eigentlich wieder mit zurück ins Schwäbische fahren sollten.
„Mir hat die gesamte Freizeit, also alles, am besten gefallen“, meinte ein Teilnehmer nach der Ankunft am Backnanger Bahnhof. Prima, denn schon bald gibt es ein Wiedersehen beim Nachtreffen im Herbst, bei dem die vielen Bilder zum gemeinsamen Erinnern einladen. Im Jahr 2012 wird die Freizeit wieder in der Region um den Rems-Murr-Kreis stattfinden.


Sinus-Milieus für den Rems-Murr-Kreis

Sinus-Milieus für den Rems-Murr-KreisIm Jahr 2011 absolvierte Volker Reif die Weiterbildung des LJR und Sinus-Instituts „Milieusensible Jugendarbeit“.
In diesem Zusammenhang nutzte der Fachbereich Jugendarbeit als Praxisprojekt den Leasing-Einsatz in Auenwald und veranstalte dort am 12.11. eine bis dahin einzigartige Gemeinderatsklausur.
Einen halben Tag lang setzten sich der Gemeinderat ausschließlich mit den Lebenslagen und Milieuorientierungen Ihrer Jugendlichen vor Ort auseinander.
Neben den wissenschaftlichen und theoretischen Hintergründen der Sinus-Milieus®, insbesondere der Jugendmilieus und grundlegenden Beobachtungen im Kontext des demografischen Wandels waren die Gemeinderäte zunächst aufgefordert, sich selbst, wie auch die Jugendlichen ihrer Gemeinde, hinsichtlich sozialer Lage und Grundorientierung einzuschätzen.
Im Anschluss erfolgte eine Präsentation der verschiedenen Lebensentwürfe & Lebenseinstellungen der Jugendlichen aus Auenwald in Wort und Bild.
Hierzu wurden im Vorfeld  mit drei verschiedenen Jugendgruppierungen aus Auenwald Interviews mit speziellen, der Sinus-Milieuforschung angelehnten, Fragestellungen durchgeführt, entsprechende Collagen zusammen erstellt sowie Milieusafaris durchgeführt, mittels derer die Jugendlichen ihre beliebtesten / unbeliebtesten Plätze dokumentierten.

Bisher hat sich noch kein Gemeinderat / keine Gemeindeverwaltung – auch nicht im Rahmen unserer bisherigen Sozialraumanalysen und darauf folgenden Empfehlungen – in dieser Tiefe mit den Lebenslagen und Lebensentwürfen Ihrer Jugendlichen beschäftigt. Die äußerst, im positiven Sinne, lebhafte Diskussion des Gemeinderats konnte deutlich machen, wie unterschiedlich Jugend ist, welche Zukunftssorgen, Themen und Anliegen die Jungen und Mädchen beschäftigen. Ein breiteres Verständnis für Jugendliche und, in Verbindung mit den demografischen Erkenntnissen, in die notwendige Investition in die nachwachsende Generation war deutlich spürbar.
Von dieser Klausur und den vorgeschalteten Befragungsmethoden  beflügelt, wird der Fachbereich Jugendarbeit bei allen zukünftigen Leasingeinsätzen diese Methoden sowie die Durchführung solch einer Klausur als Standard mit in das Portfolio nehmen.
Aber auch darüber hinaus haben die Kommunen die Möglichkeit, den Fachbereich Jugendarbeit für solch eine halbtägige Gemeinderatsklausur, gerne auch im Zusammenhang mit einer Kurzzeitanalyse, kostenlos zu buchen.

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