1/2012: 2.3. UN beschließt Einrichtung eines Weltmädchentags
Anlässlich des Beschlusses der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN), den 11. Oktober als Weltmädchentag zu deklarieren, erklärt die zuständige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion Karin Roth: „Ein großer Erfolg für die Rechte von Mädchen: Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat beschlossen, den 11. Oktober zum Weltmädchentag zu deklarieren. Die SPD-Bundestagsfraktion begrüßt diesen Beschluss und gratuliert allen, die sich für einen solchen Mädchentag stark gemacht haben, zu diesem guten Tag für die Mädchen auf dieser Welt.
Der Weltmädchentag wird weltweit darauf aufmerksam machen, dass Mädchen aufgrund ihrer besonderen Lebenssituationen häufig ignoriert oder verletzt werden oder Gewalt ausgesetzt sind. Weder am Internationalen Frauentag noch am Weltkindertag wurde bislang auf die besondere Situation der Mädchen aufmerksam gemacht.
Anfang 2011 wurde die Forderung des Kinderhilfswerks Plan International nach einem Weltmädchentag im Parlamentarischen Beirat für Bevölkerung und Entwicklung unterstützt und auf meine Initiative hin fraktionsübergreifend ein Antrag dazu erarbeitet. Dieser wurde am 21. September 2011 einstimmig im Bundestag beschlossen und erteilte der Bundesregierung einen wichtigen Auftrag: Sie sollte sich bei den Vereinten Nationen für die Einrichtung eines Weltmädchentages einsetzen. Die Einstimmigkeit für den Weltmädchentag war und ist ein großer parlamentarischer Erfolg.
Die Hälfte der Weltbevölkerung sind Mädchen und Frauen. Sie spielen in ihren Gesellschaften – insbesondere in Entwicklungsländern – eine zentrale und unverzichtbare Rolle, leisten einen erheblichen, meist unbezahlten, Beitrag zum Bruttosozialprodukt und sind die treibende Kraft für ihre Familien und Gemeinden. Oft erfahren sie aber Benachteiligung, Ausbeutung, Gewalt und Ausgrenzung. Vor allem Mädchen sind beispielsweise im Bildungs- und Gesundheitsbereich benachteiligt. Am Weltmädchentag soll auf die besondere Situation von Mädchen hingewiesen werden und vor allem hingeschaut werden. Nur dann kann sich mit viel Engagement ihre Situation verbessern.“
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