1/2012: 2.8. Als Antwort auf die Taten: Engagement intensivieren!
Das „Landesnetzwerk für Menschenrechte und Demokratieentwicklung – gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit“ hat eine Stellungnahme zu den Morden an zehn Menschen durch die neonazistische Gruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ veröffentlicht.
Dort heißt es wörtlich: „Mit Bestürzung und Unverständnis haben wir zur Kenntnis genommen, dass eine rechtsterroristische Gruppe jahrelang unbehelligt eine Mord-, Anschlags- und Banküberfallsserie in Deutschland verüben konnte. Zwischen 2000 und 2006 wurden in Nürnberg, Hamburg, München, Rostock, Dortmund und Kassel neun Menschen aus rassistischen Motiven ermordet. Darüber hinaus verübte die Gruppe den Mordanschlag auf eine Polizistin und einen Polizisten in Heilbronn im April 2007, bei dem die Beamtin ums Leben kam.
Wir trauern um die Verletzten und Ermordeten. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt den Familien und Freunden, die im Fall der rassistisch motivierten Morde außerdem jahrelang damit leben mussten, dass über kriminelle Machenschaften der Getöteten als Tathintergrund spekuliert wurde.
Wir setzen uns dafür ein, dass jede Frau und jeder Mann, jedes Mädchen und jeder Junge in Deutschland respektvoll behandelt wird. Wir stehen auf der Seite der Opfer rechter Gewalt und rassistischer Anfeindungen. Der jetzt öffentlich bekannt gewordene Rechtsterrorismus zeigt einmal mehr die ideologisch fundierte Gewaltorientierung der extremen Rechten an. Er verdeutlicht uns einmal mehr die Notwendigkeit der Arbeit gegen menschenverachtende, rechtsextreme und rechtspopulistische Einstellungen.
Als Antwort auf diese Taten wollen wir unser Engagement intensivieren. Wir bejahen nachdrücklich die Realität von gesellschaftlicher Vielfalt und Migration, von unveräußerlichen Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit.“
Mehr Informationen über das „Landesnetzwerk für Menschenrechte und Demokratieentwicklung“ finden Sie unter: http://kompetentvorort.de/index.php?id=22
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