2/2012: 5.1 Freiwilligendienst „weltwärts“ fördert Entsendung von Jugendlichen mit Behinderungen
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) richtet seinen Freiwilligendienst „weltwärts“ nun auch inklusiv aus. Dies bedeutet, dass verstärkt Jugendlichen mit Behinderungen eine ehrenamtliche Tätigkeit in einem Entwicklungsland ermöglicht wird. „‚Lernen durch tatkräftiges Helfen“ lautet das Motto des Freiwilligendienstes. Ein Auslandsaufenthalt mit „weltwärts“ bietet einen großen Schatz an interkultureller Erfahrung und ist ganz konkret auch eine gute Vorbereitung, um später einmal in der Entwicklungszusammenarbeit zu arbeiten. Gerade für Menschen mit Behinderungen war der Einstieg in dieses Berufsfeld bisher nicht immer einfach. Das soll künftig geändert werden, so dass mehr Jugendlichen mit Behinderungen diese einmalige Chance ermöglicht werden kann.
So übernimmt „weltwärts“ etwa die zusätzlichen Kosten, um einen behindertengerechten Einsatz der Freiwilligen zu gewährleisten. „Wir arbeiten gezielt mit Organisationen zusammen, die einen direkten Zugang zu Menschen mit Behinderungen haben, um die Jugendlichen zu erreichen“, heißt es.
Das Konzept sieht außerdem vor, strukturelle Hürden im Programm abzubauen sowie die Entsendeorganisationen zu sensibilisieren und sie zu motivieren, ihre bisherigen Anstrengungen zur Inklusion noch zu intensivieren. Durch verschiedene Social-Media-Elemente soll zudem die Ansprache der Zielgruppe verbessert werden.
Die im Jahr 2009 von Deutschland unterzeichnete Behindertenrechtskonvention hatte den Stein ins Rollen gebracht. Diese ist bisher die einzige Menschenrechtskonvention, die mit dem Artikel 32 explizit die Rolle der internationalen Zusammenarbeit in diesem Bereich definiert.
Weitere Infos: www.weltwaerts.de
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