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Jugendarbeit braucht Platz

Kreisjugendring weist auf beengte Verhältnisse in dem Altbau an der Marktstraße in Backnang hin.

Der Kreisjugendring ist wieder gut im Geschäft, er hat etliche Projekte am Laufen, die von verschiedenen Stellen gefördert werden. Geschäftsführerin Marita Trautner unterstreicht aber, dass an ein neues Wachstum nicht gedacht ist. Dennoch wird immer deutlicher, dass der KJR gemeinsam mit dem Jugendarbeitsreferat des Kreisjugendamts in beengten Verhältnissen untergebracht ist.

BACKNANG/WAIBLINGEN. Es geht um das Kreishaus der Jugendarbeit in der Backnanger Marktstraße. In der bundesweit einmaligen Einrichtung arbeiten ein öffentlicher und ein freier Träger – das Jugendamt und der Jugendring – unter einem Dach eng zusammen. Im vergangenen Jahr konnte das Kreishaus bereits das 15-jährige Bestehen feiern. Dass es auch weiterhin Bestand haben soll, bekräftigten die beiden Partner anlässlich des runden Geburtstags.

Dass das Bündnis lebt und sich weiter entwickelt, hat eine Kreishausklausur im März gezeigt, wie KJR-Geschäftsführerin Trautner gestern im Kreisjugendhilfeausschuss berichtete: Die Beteiligten erarbeiteten eine neue Gremien- und Kommunikationsstruktur, die nun in der Praxis erprobt wird. Zu den Kooperationsfeldern im Kreishaus gehört beispielsweise das von Berlin gefördert Programm Partnerschaft für Demokratie Weissacher Tal und Althütte. Von Amtsseite sind daran die Fachstelle Demokratieförderung und Rechtsextremismusprävention (Derex) und die Fachstelle Sozialraumorientierte Jugendarbeit (Soja) beteiligt.

Schwierige Verhältnisse: Kreishaus der Jugendarbeit in der Backnanger Marktstraße. Foto: A. Becher

Weiter betreibt der KJR die Projekte AG Baufreizeit barrierefreies Freizeitheim Mettelberg, Rems-Murr-Kreis inklusiv und Outdoor-Inklusiv-Empowerment erleben. Geldgeber sind dabei die Rems-Murr-Stiftung, die Aktion Mensch und die Baden-Württemberg-Stiftung. Mit Mitteln aus dem Klimaschutzprogramm des Landkreises hat der KJR das Projekt „Weltenretter“ aus der Taufe gehoben. Außerdem soll bis Jahresende die energetische Sanierung des Heims in Mettelberg abgeschlossen werden. Finanziert wird diese zu jeweils etwa einem Drittel vom Landkreis, von der EU (Leader) und vom KJR selbst.

In der nächsten Zeit wird sich der Jugendring personell neu sortieren müssen: Lars Piechot, der 1. Vorstand, hat seinen Rückzug von diesem Amt angekündigt, nun gilt es, neue Mitstreiter zu gewinnen. Angestrebt wird gleichzeitig die weitere Konsolidierung, folgend der schwierigen Umbruchphase, die sich nach dem Auslaufen mehrerer Projektfinanzierungen ergeben hatte. Ziel ist es dabei, das bestehende Personal zu halten.

Dazu werde, so Trautner, das Fundraising vorangetrieben, teilweise auch mit Beratung durch Frank Baumeister, den früheren KJR-Geschäftsführer, dem der Ruf vorauseilte, er könne die Fördertöpfe schon riechen, bevor sie überhaupt aufgesetzt sind. Vorteilhaft wäre in diesem Zusammenhang, so Trautner, eine Fundraisingstelle, wie es sie schon einmal für eine befristete Zeit gegeben hat. An ein neues Wachstum sei aber nicht gedacht, unterstrich die Geschäftsführerin.

Auf Nachfrage von Bettina Jenner-Wanek (CDU) ging Trautner auf die Raumprobleme im Kreishaus ein, das im Jahr 2000 bezogen und im Jahr 2002 mit den Kräften vom Jugendamt vervollständigt wurde. Damals bot die Immobilie genug Platz. Der Bau habe nach wir vor seinen Charme, sagte Trautner, er sei aber sanierungsbedürftig. 2014, während der Umbruchphase, wurden die Räume im Nebengebäude abgestoßen. Seitdem arbeiten die KJR-Kräfte überwiegend in einem Großraumbüro in beengten Verhältnissen. Es gibt keinen barrierefreien Sanitärraum und keine angemessenen Besprechungs- und Sozialräume. Andererseits sind neue Aufgaben dazugekommen, das Referat Jugendarbeit wird größer. Auch der Brandschutz stellt, wenngleich bislang noch alles rechtens sei, eine Herausforderung dar, was gleichermaßen für die Barrierefreiheit und die Arbeitssicherheit gilt. Normen und Richtlinien könnten in der Zukunft wohl kaum noch eingehalten werden. Sprich: „Auf lange Sicht“ wird es in der Marktstraße48 „schwierig“. Trautner machte deutlich: „Wir suchen neue Raumlösungen.“ Entsprechende Gespräche mit der Kreisverwaltung seien bereits angelaufen.

Quelle: Backnanger Kreiszeitung (12.06.2018) – Armin Fechter

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