„Für Vielfalt – gegen rechte Gewalt“
Der Kreisjugendring unterstützte die Demo in Schorndorf
Es war ein breites und gut vernetztes Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit und rechtsradikale Gesinnung, das sich am 1.7. in Schorndorf auf dem Marktplatz versammelte. Hauptorganisatoren waren das Schorndorfer „Bündnis gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit“, die Gemeinde Winterbach und die Lokale Agenda 21 Winterbach. Etwa 500 Menschen aller Altersgruppen gingen aus Anlass der schrecklichen Verbrechen von Winterbach (s. Beitrag „Wir sind geschockt!“) auf die Straße und demonstrierten ihre Verabscheuung der Gewalttaten und ihre Solidarität mit den Opfern. Aus den Redebeiträgen wurde spürbar, dass die Menschen in Sachen Bedrohung von Rechts hellwach sind, und dass die Öffentlichkeit auch weiterhin ein scharfes Auge auf die Rechten haben wird. Die „gefühlte Rückendeckung der Nazis“, so eine Rednerin, müsse durch Demonstrationen wie in Schorndorf sichtbar widerlegt werden.
„Gewalt gegen Ausländer, das darf in unserer Gesellschaft kein Thema sein“, so der Winterbacher Bürgermeister Albrecht Ulrich in seinem Redebeitrag. Ragip Özbek, Vorsitzender der Islamischen Gemeinde Schorndorf erklärte: „Wir sind Teil dieser Gesellschaft und wollen gegen Rechtsextremismus entschieden vorgehen. Wir müssen eins sein!“.
Organisatorisch wurde die Kundgebung unter tatkräftiger Mithilfe der Fachstelle Rechtsextremismus beim Kreisjugendamt Rems-Murr durchgeführt. Für Gerhard Dinger, Leiter der Fachstelle, wurde im Vorfeld und auch während der Veranstaltung deutlich, dass die Kundgebung und ihre breite Unterstützung im Kreis ein wichtiges Signal für die engagierten Vertreter der Migranten-Organisationen darstellte: „Diese friedliche Demo war ein ganz wichtiges Zeichen, das vielen Mut machte“.
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