Verein trifft Schule
Im Zuge des Umbaus vieler Schulen auf den Ganztagesbetrieb ist die Jugendverbandsarbeit vor die Herausforderung gestellt ihre Angebote dem neuen Alltag Jugendlicher anzupassen. Eine Möglichkeit ist dabei die Jugendverbandsarbeit in die Schule zu tragen und vor Ort Angebote durchzuführen. Auch Schulen, die gar keine Ganztagesschulen sind, können bereits von diesem Angebot der Jugendverbände profitieren.
Bildungsbiographien von Menschen setzen sich nicht nur aus formal erworbenem Wissen zusammen. Sehr wichtig bei der Ausbildung eines jeden Menschen sind auch die Fähigkeiten, Haltungen und das Wissen. Dies kann informell durch das eigene Ausprobieren erworben werden oder freiwillig in einem abgegrenzten Betätigungsfeld, sei es die Trainerin beim Fußball oder der Jungscharleiter in der kirchlichen Jugendarbeit. Hier liegt die Stärke der Jugendverbandsarbeit! Jugendliche engagieren sich ehrenamtlich, probieren sich aus, machen Fehler und lernen daraus, müssen mit anderen das Aushandeln lernen und mit den Ergebnissen umgehen. Sie haben auch die Möglichkeit sich einzubringen und an der Gestaltung der Vereine teilzuhaben.
Jugendarbeit ist ein wichtiger Träger von Bildungsarbeit außerhalb von Schulen.
Gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt Backnang haben viele Mitgliedsverbände des Kreisjugendrings und weitere Anbieter der Jugendarbeit im Zuge der kreisweiten Schulleiterdienstbesprechung in Sulzbach/Murr ihre große Vielfalt an Angeboten präsentiert. Schon seit Monaten saßen Vertreter und Vertreterinnen der Verbände, der Kreisjugendring und das Schulamt beisammen um dieses Vernetzungstreffen zu organisieren. Nach einigen interessanten Einblicken über gelungenen Kooperationen an Schulen im Landkreis und einer ersten Einführung zu Möglichkeiten der Kooperation, war doch der Höhepunkt der Markt der Möglichkeiten, bei dem 25 Vereine und Verbände Ihre Angebote präsentierten. Im Bereich Sport konnten die Sportkreisjugend und der Turngau neben dem Kinderturnen, Leichtatlethik und vielen anderen Sportbereichen auch das Angebot Golfen für Kinder und Jugendliche darstellen.
Auch das DLRG und die Jugendfeuerwehr waren mit einem Stand vertreten und machten auf ihre vielfältigen Angebote aufmerksam. Die konfessionelle Jugendarbeit auf Seiten der evangelischen und katholischen Kirche waren ebenfalls mit einer Vielzahl verschiedener Angebote vertreten, sei es die Möglichkeit einer Einrichtung einer Schulseelsorgerin, einer Projektwoche „WeltfairÄnderer“ oder der Ausbildung von Schülermentoren und der Einrichtung von Räumen der Stille. Auch der Weltladen ElMundo gestaltete einen Stand und stellte unter anderem ihr globales Klassenzimmer in Schorndorf vor. Viel Aufmerksamkeit hat auch der Stand des DRKs auf sich gezogen. Der Ortsverband Sulzbach brachte nämlich nicht nur viel Info- und Verbandsmaterial mit, sondern konnte auch viele Jugendliche aus einem Schulprojekt gewinnen, ihre Erfahrungen an die interessierten Schulleiter und Schulleiterinnen weiterzugeben. Auch die Musikschule, die Bläserjugend und der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald stellten ihre Angebote vor.
Die letzten Stände auf dem Markt der Möglichkeiten betreuten noch der Kreisjugendring Rems-Murr, der insbesondere die Möglichkeit eines Freiwilligen Sozialen Jahrs vorstellte und das Staatliche Schulamt selbst, das für Fragen der Finanzierungsmöglichkeiten für mögliche Kooperationen zur Verfügung stand. Das Interesse der Schulleiterinnen und Schulleiter war groß, es fanden viele angeregte Gespräche an den Standtischen statt. Alles in allem eine gelungene Veranstaltung! Vielen Dank gilt hierbei den vielen ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen, die es erst möglich gemacht haben so viel präsentieren zu können, dem Organisationsteam und den vielen Menschen, die vorne auf der Bühne standen und ihre Erfahrungen in der Kooperation geteilt haben.
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