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Inklusine ist bereit zum Stapellauf

Vier Projektpartner werben bei der Murr-Regatta für die Inklusion von Menschen mit Behinderung.

Hochseetauglich ist sie nicht, aber die Stromschnellen der Murr dürfte sie überstehen. Das originelle Boot mit dem Namen Inklusine wartet in einer Garage auf seinen Stapellauf bei der Murr-Regatta. Gebaut wurde es von Jugendlichen mit und ohne Behinderung.

Ein tolles Boot, gebaut von einem tollen Team: Am 11. Juli nimmt die Inklusine an der Murr-Regatta teil.

Von Annette Hohnerlein

BACKNANG.Vier Väter hat der stolze Kahn: Das Forum für Teilhabe der Lebenshilfe, den Kreisjugendring, die Firma Kärcher in Winnenden und die Paulinenpflege Winnenden. Sechs Kärcher-Auszubildende und zwei Väter des Forums für Teilhabe hatten für die Konstruktion des Schiffsrumpfs zwei Abdeckhauben eines großen Hochdruckreinigers zusammengeschweißt und mit Tragegriffen und Gurten versehen. Für einen besseren Auftrieb wurde am Bug und am Heck jeweils ein leeres 200-Liter-Fass angebracht. Allein die Kärcher-Azubis haben rund 130 Stunden Arbeit in das Projekt investiert. Bei einem Testlauf an der Bleichwiese hat das Boot bereits seine Murr-Tauglichkeit unter Beweis gestellt. Am Samstag wurde es auf dem Gelände der Werkstatt der Paulinenpflege in der Industriestraße fertiggestellt. Ein Team aus Jugendlichen mit Behinderung, zwei jungen Männern, die ein Freiwilliges Soziales Jahr ableisten, einer Schülerin des Berufskollegs der Paulinenpflege und einer Praktikantin des Forums für Teilhabe erledigte die letzten Arbeiten. Die Kärcher-Azubis bauten ein Beiboot für weitere Passagiere. Bei schönstem Wetter wurde gemeinsam geschraubt, getackert, gesägt, Wimpel bemalt und Masten verziert. Als alle Arbeiten erledigt waren, wurde über die Toppen geflaggt, das heißt, eine Schnur mit allen aufgereihten Wimpeln wurde an den vier Mastspitzen befestigt.

Dann stand die Taufe an. Nach einem Grußwort von Organisator Thomas Wildermuth lobte der SPD-Landtagsabgeordnete Gernot Gruber die Zusammenarbeit der vielen Beteiligten und das gelungene Ergebnis: „Ein tolles Boot, gebaut von einem tollen Team.“ Anschließend vollzog Luisa Frisenhan vom Kärcher-Team die Taufe auf den Namen Inklusine und wünschte dem Boot „stets mehr als eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“ – ein alter Segenswunsch unter Seeleuten. Nach einem dreimaligen Hipp, hipp, hurra wurde das Prachtstück von den Jugendlichen mit Sekt begossen. Einer von ihnen hatte wohl etwas falsch verstanden und taufte gleich alle Anwesenden mit.

Nach Abschluss der handwerklichen Arbeiten müssen die Verantwortlichen noch die Regatta-Strecke inspizieren, mögliche Gefahrenstellen ausmachen und Ein- und Ausstiegs-Möglichkeiten für die Passagiere festlegen, denn es wird mehrere Besatzungen geben. Wenn dann noch das Wetter mitmacht und keine zu starke Strömung auf der Murr herrscht, dürfte die Teilnahme der Inklusine am 11. Juli ein fröhliches Spektakel werden.

 

Foto: A. Becher

Foto: A. Becher

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