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Mönchhof-Ferienfreizeit 2017: Zehn Tage voller Spiel, Spaß und Magie – und ohne Handy

Kaisersbach. Nicht weit weg von zu Hause, aber in einer eigenen kleinen Welt, weg von Straßenlärm, Hausaufgaben und Eltern. Auf dem großen Areal des Mönchhofes bieten motivierte Betreuer den begeisterten Kindern Action und Gemeinschaft. Dieses Jahr steht die Freizeit unter dem Motto „Magische Welt“.

Nach einjähriger Pause ist das Schullandheim Mönchhof wieder Austragungsort der Freizeit. 13 Betreuer kümmern sich dort um 38 Kinder im Alter von acht bis 15 Jahren. Im letzten Jahr musste das Team des Kreisjugendrings Rems-Murr auf das Haus Lutzenberg ausweichen, weil der Mönchhof zu dieser Zeit Unterkünfte für Flüchtlinge gestellt hat.

„Der Mönchhof ist viel größer als das Haus Lutzenberg, und wir sind alleine ohne andere Freizeitgruppen“, erzählt Alvaro (14) aus Backnang, der bereits zum fünften Mal an der Freizeit teilnimmt, „Mir hat es hier sofort gefallen, weil es Häuser gibt und keine Feldbetten. Und das große Gelände ist geil.“ Sonja und Benedikt sind zwei der 13 Betreuer auf der Freizeit, Benedikt ist zum dritten Mal, Sonja bereits zum neunten Mal in der Rolle des Betreuers hier.

„Es ist ein geniales Gelände“, erzählt Sonja. Sie studiert Medizin in Leipzig und ist mit Herz und Seele Betreuerin der Rasselbande. „Ich plane mir die Freizeit immer fest ein und versuche, Praktika und andere Termine um die Freizeit herumzulegen.“

Foto von Gaby Schneider

„Die Kids dürfen zweimal in der Freizeit auf ihr Handy schauen“

„Magische Welt“ – das soll bedeuten, dass die Kinder Magier sind, die in der technologisierten Welt mehr und mehr ihre magischen Kräfte verloren haben. Hierzu zählt auch die Abgabe des Mobiltelefons: „Die Kids dürfen zweimal in der Freizeit auf ihr Handy schauen“, erzählt Sonja. Dem 13-jährigen Noha aus Winterbach macht dies absolut nichts aus: „Wenn die Handys da wären, würden alle in den Zimmern hocken. Aber dadurch, dass sie weg sind, ist immer jemand zum Spielen da.“ In der Freizeit können die Teilnehmer bei allen Aktivitäten ihr Magie-Level verbessern: mit Sport, beim Basteln oder durch Denkaufgaben.

Die Betreuer haben eine Vielzahl an Aktivitäten in petto und sorgen dafür, dass kein Platz für Langeweile oder gar Heimweh entsteht. Außer klassischen Sportaktivitäten wie Tischtennis, Tischfußball und Wandern gibt es ein großes Angebot an außergewöhnlichen Sportarten und Aktivitäten. Beim Trendspiel „Jugger“ jagen sich die Kinder mit zuvor im Workshop gebastelten Schaumstoffschlägern und versuchen, die Herrschaft über das Spielfeld zu erringen. Beim Rollenspiel „Pen & Paper“ können die Kinder in die fiktive Rolle eines Magiers abtauchen und in einer Art Dungeons and Dragons Aufgaben erledigen. Auf der „Slackline“ wird der Gleichgewichtssinn gefordert, während im Wellnessprogramm Massagen und das Fingernägellackieren auf der Tagesordnung steht.

Auch für „Harry Potter“-Fans besteht die Möglichkeit, einen eigenen kleinen „Schnatz“ im Workshop zu basteln. Bei jeder Aktivität ist mindestens ein Betreuer zur Koordination dabei. Das große Highlight der Freizeit sei die Ausfahrt nach Schwäbisch Gmünd, erzählt uns Alica (13) aus Auenwald. Dort warten ebenfalls spannende Aufgaben auf die Kinder. „Da können sie dann natürlich auch ihren Süßigkeitenvorrat auffüllen“, fügt Betreuerin Sonja an. Die Betreuer der Freizeit werden umfangreich auf die Aufgaben des „Teamers“ vorbereitet. Sie werden im Konfliktumgang geschult und mit ihren Pflichten und Aufgaben vertraut gemacht. Anja Rosenstiel ist für die Koordination der verschiedenen Freizeiten und deren Betreuer verantwortlich: „Wir geben den Betreuern einen Input in Recht und Haftung, sagen ihnen, wo sie als Teamer gefragt sind, und versuchen, vergangene Freizeiten zu reflektieren“, erzählt Anja weiter. „Ich achte darauf, dass so gut wie alles beim persönlichen Zusammensitzen passiert und nicht am Telefon.“

Foto von Gaby Schneider

Wellness im Warmen statt Katzenwäsche am Bach

Der Mönchhof bietet die komfortable Alternative zur Campingfreizeit. Außer Betten in festen vier Wänden gibt es warmes Wasser und bei Regen einen trockenen Unterschlupf. „Es gibt Kids, die auf Zeltlager abfahren und nicht auf den Mönchhof. Es gibt Kinder, die sich lieber am Bach waschen und nicht mit warmem Wasser am Waschbecken.“ Ein weiteres Highlight in den zehn Tagen ist der Gruselpfad. Da verkleiden sich die Betreuer und jagen den Kindern im Wald Angst ein – aber es ist auch ein Heidenspaß.

Die Organisatoren der Mönchhoffreizeit achten besonders darauf, dass Flyer mit Informationen zur Freizeit bereits im November des Vorjahres verteilt werden. „Viele Eltern müssen am Anfang vom Jahr im Geschäft sagen, wann sie ihren Urlaub möchten“, sagt Anja Rosenstiel. „Damit die Familien planen können, veröffentlichen wir unser Programm frühzeitig.“

Für die Betreuer der Freizeit ist Kost und Logis kostenlos. Sie erhalten eine Ehrenamtspauschale. Viele der Betreuer nehmen sich extra für die Freizeit Sonderurlaub. „Jedes Mal, wenn man über die Freizeit spricht, sieht man, wie die Kinder anfangen zu lächeln, das macht einen glücklich“, sagt Anja Rosenstiel. Am Donnerstag ist der letzte Tag der Mönchhoffreizeit. Noha erzählt uns: „Man wünscht sich, dass es noch etwas länger geht.“

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung – Fotos von Gaby Schneider

Nachtrag 14.08.2017 – weiterer Artikel über unsere Mönchhof-Freizeit  in der Stuttgarter Zeitung

Download: „StZ 13.08.17 – Mönchhof 2017“ Artikel [.pdf | 1.8 MB]

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