. . Startseite | Sitemap | Impressum | Datenschutz | Kontakt

Schlaue Herbstferien – Berufsorientierung mit GPS

Sich für die Ausbildung schlau machen, das war das Ziel eines Berufsorientierungs­programmes, an dem – trotz Herbstferien – 37 Schüler teilgenommen haben.

Mit GPS Geräten auf dem Weg durch die Vielfalt der Berufe

Mit GPS Geräten auf dem Weg durch die Vielfalt der Berufe

„Wie muss ich mich bei einem Vorstellungsgespräch verhalten? Wie grüße ich? Wann setze ich mich?“… Grundlegende Fragen wie diese bildeten den Auftakt der so genannten „Schlauen Herbstferien“. Im Workshop „Business Knigge“ lernten die Schüler am ersten Tag zunächst die grundlegenden Verhaltensregeln für ein angemessenes Auftreten im Bewerbungsgespräch. Auch praktische Tipps zur passenden Kleidung waren für den einen oder anderen Schüler notwendig.

Parallel konnte eine zweite Gruppe sich damit beschäftigen, ihre beruflichen Stärken herauszufinden und sie mit möglichen Berufen in Verbindung zu bringen.
Damit alle Teilnehmer beide Grundlagenseminare besuchen konnten, wurden die beiden Workshops am Mittwochvormittag wiederholt.

Der zweite Teil der Berufsorientierungswoche war die geheimnisvoll klingende Aktion „Azubi-Shuttles“, für die sich die meisten Schüler angemeldet hatten.
Die Teilnehmer hatten bei drei geführten Fahrten die Möglichkeit, verschiedene Ausbildungsfirmen aus unterschiedlichen Branchen kennen zu lernen und ins Gespräch mit Personalverantwortlichen zu kommen.
Das erste Ziel beim „Handwerks-Shuttle“ war die Karl Bruckner GmbH, welche Präzisionswerkswerkzeuge in Weinstadt herstellt. Dort wurde vor allem der Beruf des Feinwerkmechanikers mit der Fachrichtung Maschinenbau vorgestellt. Die Vielfalt der Bauberufe konnte man anschließend beim Besuch des Ausbildungszentrums Bau in Geradstetten kennenlernen. Alles im Allen wurden an diesem Tag rund 15 verschiedene Ausbildungsberufe vorgestellt und besprochen.

Am Dienstag ging es zu Firmen innerhalb der Branchen Gastronomie und Dienstleistung. Zuerst stand ein Besuch im Seniorenzentrums Schmiden auf dem Programm. Marco war zunächst gar nicht davon angetan, etwas über den Beruf des Altenpflegers zu erfahren. Während des Besuches stellte er jedoch erstaunt fest, dass er sich etwas Anderes unter diesem Berufsbild vorgestellt hatte, hörte plötzlich interessiert zu und stellte Fragen. Ob er sich für den verantwortungsvollen Beruf entscheiden wird, darauf wollte er sich zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht festlegen.
Die zweite Haltestelle beim Dienstags-Shuttle waren die Remsstuben im Bürgerzentrum in Waiblingen. Wie der Job in einem Restaurant auch hinter den Kulissen aussieht, konnten die jungen Menschen live erleben. Larissa war am meisten über die Arbeit in der großräumigen Küche erstaunt. Das hatte sie sich so nicht vorgestellt.
Das größte Interesse fand der Azubi-Shuttle im Bereich Industrie und Handel. Dass man in einem Autohaus nicht zur KFZ-Mechatroniker lernen kann, stellte die Firma Hahn Automobile in Fellbach eindrucksvoll dar. Daniele wurde plötzlich klar, dass sein Wunschberuf Nr. 1 einiges an Leistungen, auch gerade im Zeugnis, abverlangt. Noch haben gerade die Teilnehmenden aus den achten Klassen genügend Zeit etwas dafür zu tun.
Dass es auch im Einzelhandel viele interessante Berufe und Firmen gibt, für die Stärken wie Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Engagement im Vordergrund stehen, erfuhren die Teilnehmer schließlich noch im „Real“-Supermarkt im Remspark in Waiblingen.

  • Der Veranstalterkreis, bestehend aus „Lernen vor Ort im Rems-Murr-Kreis“, Kreisjugendring Rems-Murr e.V. mit den Projekten „Berufseinstiegsbegleitung“ und „Sommerkolleg“, Berufsbildungswerk Waiblingen mit den Projekten „Azubi Attraktiv“ und „LIWING“, Agentur für Arbeit Waiblingen, Kreisdiakonieverband und das staatliche Schulamt Backnang, hat das Ferienprojekt für Jugendliche entwickelt, die für das Ausbildungsjahr 2014 einen Ausbildungsplatz suchen. Interessante Angebote sollen den jungen Menschen den Weg zu einer Berufsentscheidung erleichtern. Angesprochen werden die Schüler und Schülerinnen, die 2014 ihren Schulabschluss machen oder diejenigen, die schon 2013 ihren Schulabschluss geschafft haben. Die Reihe der „Schlauen Ferien“ soll in den kommenden Osterferien, Pfingstferien und Sommerferien mit unterschiedlichen Schwerpunkten fortgesetzt werden.
    Unterstützt wurde der Trägerkreis bei der Organisation der Betriebsbesuche durch den Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Joachim Rapp.

In allen drei Shuttles hörten die Teilnehmenden, dass es innerhalb einer Branche Berufe gibt, bei denen sehr viele Bewerbungen pro Ausbildungsstelle eingehen und es im Gegenzug einige interessante Alternativberufe mit ähnlichen Arbeitsinhalten und Rahmenbedingungen angeboten werden, für die weniger Bewerbungen als angebotene Ausbildungsplätze eingehen.

Völliges Neuland betraten die Organisatoren der „Schlauen Herbstferien“ mit der Aktion „EDU-Cashing“ am Dienstagvormittag. Ausgestattet mit GPS-Geräten suchten die Jungs und Mädels mittels Koordinaten die „Spur durch das Berufsleben“, die von den Mitarbeitern des Kreisjugendrings „ausgelegt“ worden war. Auf zwei getrennten Wegen, einer kaufmännischen und einer eher gewerblichen Route, galt es auf der modernen Schnitzeljagd die Berufe, die einem so im Alltag begegnen, wahrzunehmen und zu notieren. An den gefundenen Koordinaten mussten Fragen beantwortet werden, mit deren Ergebnis dann die nächste anzulaufende Koordinate gefunden werden konnte. Zum Beispiel: „Um den nächsten Auftrag zu erfüllen, müsst Ihr herausfinden, mit welcher Farbe die gewerbliche Schule ausgezeichnet wird. Die Anzahl der Buchstaben dieser Farbe minus 1 wird in die fehlende Koordinate eingesetzt.“
Am Zielpunkt, dem Berufsinformationszentrum (BIZ) der Agentur für Arbeit in Waiblingen, musste dann noch die „Schatzkiste“ mit einer kleinen Belohnung gefunden werden. Nick äußerte sich begeistert über diese Form der Berufsfindung: „Es war zwar anstrengend, aber es hat viel Spaß gemacht.“

Zum Abschluss der Schlauen Herbstferien reflektierte Annette Schanbacher, Leiterin der Berufberatung U25 der Agentur für Arbeit, mit den Schülern die im Laufe der Woche kennen gelernten Berufe. Gemeinsam wurden die neu gemachten Erfahrungen genutzt, um Voraussetzungen und Chancen der Berufe für den eigenen Berufsplan auszuloten.
Wer weiß, ob Marco nicht doch noch Altenpfleger wird?

Mit einem Kommentar einmischen!

Ich akzeptiere die Datenschutzhinweise.

Bisher noch keine Kommentare

Kontakt-Info

Featured Box

  • Jugendarbeit: Projekte & Arbeitsfelder Jugendarbeit: Projekte & Arbeitsfelder
    Der KJR greift Wünsche und Anregungen seiner Mitglieder auf, benennt Bedarfe im Lebensfeld Jugendlicher, und setzt diese in innovative Projekte um
  • Tourguide: Kinder- & Jugendfreizeiten Internationale Jugendbegegnungen, Studienfahrten und Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche Tourguide: Kinder- & Jugendfreizeiten
    Internationale Jugendbegegnungen, Studienfahrten und Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche
  • Verleih des Kreisjugendring Rems-Murr e.V.Verleih
    Verleihangebote sind Teil unseres Services in der Region Backnang und umfassen viele Artikel für die Jugendarbeit
  • Freizeit- & Schulungsheim Mettelberg Freizeit- & Schulungsheim Mettelberg
    Das Freizeit- und Schulungsheim in Murrhardt-Mettelberg bietet Jugendgruppen und Schulklassen einen idealen Raum für Gemeinschaft, Spiele, Lernen …
  • Fortbildungen der Jugendarbeit Fortbildungen der Jugendarbeit
    Qualifizieren, motivieren, engagieren dazu tragen unseren Fortbildungen in erheblichem Maße bei. Erfahrene ReferentInnen vermitteln Basics …
  • Freiwilliges Soziales Jahr Freiwilliges Soziales Jahr
    Ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) ist ein Jahr, in dem junge Frauen und Männer (zwischen 16 und 26 Jahren) in einer sozialen Einrichtung arbeiten
  • Meldestelle ‚respect!‘Die Meldestelle 'respect!' bietet die Möglichkeit schnell und einfach politisch motivierte Drohungen, rassistische Beleidigungen und Volksverhetzung zu melden.
    Die Meldestelle ‚respect!‘ bietet die Möglichkeit schnell und einfach politisch motivierte Drohungen, rassistische Beleidigungen und Volksverhetzung zu melden.