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Zehn Jahre Erfolgsstory „Mitmachen Ehrensache“

Am fünften Dezember heißt es zum zehnten Mal im Rems-Murr-Kreis: „Jobben für einen guten Zweck“

Die Räumlichkeit für die 10jährige Jubiläumsfeier der Jugendbildungsaktion „Mitmachen Ehrensache – Jobben für einen guten Zweck“ war gut gewählt, denn: die DITIB Moschee in Schorndorf hatte bereits selbst  vom jugendlichen Engagement im Rahmen der Aktion profitiert. Die Jugendlichen der Moschee hatten im Rahmen einer Gruppenaktion ihren Jugendraum renoviert. Auf diesen Zusammenhang wies Landrat Johannes Fuchs, der langjährige Schirmherr der Aktion „Mitmachen Ehrensache“, in seinem Grußwort hin. Arbeitgeber war in diesem Fall der Moscheeverein. Wochenlang wurde getüftelt wie eine orientalische Ecke zu bauen sei. Am Ende klappte alles  wunderbar, wie der Hausherr, Ragip Özbek, erster Vorsitzender der Islamischen Gemeinde zu Schorndorf, bestätigte.

Vor genau zehn Jahren beteiligte sich der Kreisjugendring für den Landkreis das erste Mal an der landesweiten Initiative, die von der Jugendstiftung Baden-Württemberg und der Stuttgarter Jugendhaus gGmbH ausging. Seither haben sich mehr als 4000 Schülerinnen und Schüler aus dem Rems-Murr-Kreis bei über 1.700 Arbeitgebern engagiert und mit ihren Arbeitsstunden mehr als 81.000 € für soziale Jugendprojekte erarbeitet. Dieses Ergebnis zeige, so der Landrat, dass sich Jugendliche im Rems-Murr-Kreis trotz der immer größer werdenden, zeitlichen Verdichtung von Schule, Ausbildung und Berufseinstieg sozial interessieren und gerne eigenes Engagement einbringen.

Gemeinsame Scheckübergabe an die ausgewählten Projekte „Jugendfonds“ und „TaKaMaMuRo“

Das Besondere an der jährlichen Aktion ist nach Überzeugung des Landrats das „aktive Netzwerk“, das verschiedene Akteure aus Schule, Jugendarbeit, Wirtschaft, Politik und Kultur verbindet, und zwar , wie er betonte, „unabhängig von ihrer kulturellen oder sozialökonomischen Herkunft“. Nicht zuletzt deshalb ist der Landrat von der Aktion überzeugt: „Die Idee ist einfach und gut und eine echte Erfolgsstory!“

Praktisch suchen sich Jugendliche selbständig einen Arbeitgeber ihrer Wahl und jobben dort im Vorfeld oder am Internationalen Tag des Ehrenamts, dem 5. Dezember. Sie verzichten auf ihren Lohn und spenden das Geld einem gemeinnützigen Zweck, der von ihnen selbst ausgewählt wird. So profitieren gleich mehrere Seiten. Auch die beteiligten Jugendlichen gewinnen beim Mitmachen: Neben dem positiven Gefühl, etwas für andere zu tun, können sie sich an diesem Tag einen Einblick in den Arbeitstalltag in den verschiedensten Berufssparten verschaffen und so Informationen über Ausbildungsangebote erhalten.

Mit den Geldern, die in den letzten 10 Jahren erarbeitet wurden, konnten so  z.B. der Bolzplatz Waiblingen-Süd erneuert werden, der Aktivspielplatz Remshalden einen Zuschuss für eine Kletterwand erhalten, die Jugendfeuerwehren Gelder für die Schaffung barrierefreier Zugänge zu Jugendeinrichtungen bekommen oder der Sternentraum e.V. für seine Kinderhospizdienste.
Für die Unterstützung dankte der Landrat allen beteiligten Unternehmen, Behörden, Verbände und Sponsoren. Insbesondere die Firmen Kärcher und Stihl, sowie die Volksbank zeichneten sich hier durch langjähriges Engagement aus.

Im Mittelpunkt des Jubiläums der Aktion „Mitmachen Ehrensache“ standen allerdings die Jugendlichen, und ganz besonders auch die so genannten Botschafterinnen und Botschafter: 17 junge Menschen waren es in diesem Jahr, die sich als Mentoren engagierten, um  andere dafür zu begeistern, für einen guten Zweck einen Tag lang zu arbeiten. Sie werben für die Aktion in Schulen und in ihrem Umfeld und helfen bei der Organisation mit. Dafür gab es vom Landrat ein großes Dankeschön. Bedankt und gewürdigt wurden schließlich auch die Akteurinnen und Akteuren des Kreisjugendrings , in deren  Verantwortung auch nach zehn Jahren die gesamte Organisation des Projektes liegt.

Dass die Verantwortung für die Aktion beim KJR gut aufgehoben sei, unterstrich Gabi Kircher, die landesweite Leiterin von „Mitmachen Ehrensache“. Seit 2001 bestehe ein enger Kontakt und eine konstruktive Kooperation mit dem Rems-Murr-Kreis. Zum Dank für das zehnjährige Engagement gab`s für die Jugendlichen Süßigkeiten-Pakete und „Mitmachen Ehrensache“ -Regenponchos.

Dass es auch Schulen braucht, die aktiv die Idee von „Mitmachen Ehrensache“ unterstützen, betonte Daniela Vollmond, die Leiterin des Aktionsbüros beim Kreisjugendring. „Zum Glück“, konnte sie berichten, „haben wir im Rems-Murr-Kreis davon sehr viele. Viele von ihnen haben diesen Tag längst schon in ihren Berufsorientierungsplan aufgenommen.“ Und merken kann man sich das Datum ja wirklich leicht: es ist immer der Tag vor Nikolaus, der 5. Dezember.

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