Die Angst vor dem Fremden – Judenhass, Islamfeindlichkeit und andere Ressentiments gegen Minderheiten
Der Mechanismus der Ausgrenzung von Minderheiten durch die Gesellschaft, die die Mehrheit bildet, ist uralt und wesensimmanent. Es geht nicht um Verhalten, Eigenschaften oder Charakter der Angehörigen irgendeiner Minderheit, sondern darum, durch Feindbilder die eigene Identität zu stärken.
Die schlechten Eigenschaften und die bösen Absichten werden den „Fremden“ zugeschrieben, damit man sie als Feinde definieren kann. Vor allem Muslime werden als fremd und gefährlich denunziert. Die Ausgrenzungsmuster werden im Vergleich der Judenfeindschaft mit der „Islamkritik“ deutlich. Ängste und Bedrohungsszenarien machen mit Klischees und Stereotypen gegen Minderheiten die Vielfalt Europas zum einfältigen Abwehrkampf gegen Zuwanderer, Flüchtlinge, Asylsuchende, anstatt die Vielfalt für eine gemeinsame Gesellschaft zu nutzen.
Prof. (em.) Wolfgang Benz
Zentrum für Antisemitismusforschung
Berlin
Vortrag für Erwachsene und ältere Jugendlichen am 17.11.2015 ab 20.00 Uhr im Kulturhaus Schwanen
Eintritt 5€/ Ermäßigt 2€/ Im Rahmen einer Lehrerfortbildung ist der Eintritt frei
Mit einem Kommentar einmischen!
Bisher noch keine Kommentare