Newsletter 1/2013
Liebe Leserinnen und Leser,
hier erhalten Sie den ersten Kreishaus-Newsletter 2013.
Die Themen sind wie immer breit gefächert. Kurz nach dem vierten Jahrestag des Amoklaufs von Winnenden und Wendlingen liegt jedoch bewusst ein Schwerpunkt auf wichtigen und hilfreichen Informationen zur pädagogischen Arbeit gegen Gewalt. Besonders aufmerksam machen möchten wir hier auf das nächste Treffen des „Netzwerks Lebenslinien“ am 09. April, bei dem es eingehend um die Frage der Wirkung von Projekten zur Gewaltprävention gehen wird.
Aktuell und bedeutend ist auch das zweite Schwerpunktthema dieses Newsletters, der breite und entschiedene Einsatz gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit. Besondere Aufmerksamkeit verdient dabei auch der bundesweite Aktionstag „Wir für Demokratie – Tag und Nacht für Toleranz“ am 16.04. Auch im Rems-Murr-Kreis wird es an diesem Tag Veranstaltungen für jugendliche Zielgruppen geben.
Und sonst? – Die Freizeiten-Saison 2013 steht vor der Tür! Der „Tourguide“ ist gedruckt und liegt zum Weiterverteilen bereit. Besonderes Highlight: Nach vielen Jahren gibt es wieder eine Segelfreizeit in Holland. Da gilt es schnell zu buchen – wird bestimmt super!
Viel Freude beim Lesen.
Euer Reaktionsteam
Werner, Volker, Johanna
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Dann wendet Euch bitte an Johanna Gruzla, johanna.gruzla[at]jugendarbeit-rm.de. - Möchte Ihr die folgenden Newsletter nicht mehr erhalten?
In diesem Fall findet Ihr in der letzten Zeile dieser Email einen Link mit dem Ihr Euch aus der Adressliste für den Newsletter austragen könnt. Es funktioniert ganz einfach: Nachdem Ihr auf den unten stehenden Link geklickt habt, werdet Ihr automatisch aus unserem Verteiler gelöscht.
1. Neues aus dem Kreishaus
1.1. „Leinen Los!“ in Holland
Erstmals nach vielen Jahren bietet der Kreisjugendring wieder eine Segelfreizeit für Jugendliche an. Diese Freizeit in den Sommerferien wird ein ganz besonderes Highlight für Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren: Auf einem Klipper im Ijssel- und Wattenmeer können sie sich den Meerwind um die Nase wehen lassen und erste Erfahrungen in der Kunst des Segelns sammeln.
Sechs erfahrene Leiterinnen und Leiter werden insgesamt 22 Jugendliche auf einen unvergesslichen Segeltrip in Holland mitnehmen. Die Anreise nach Harlingen erfolgt mit dem Bus. Im Hafen geht es dann gemeinsam an Bord der „Frans Hojus“, einem 2-Master mit 32 Metern Länge. – weiterlesen
1.2. TourGuide 2013
Neues Freizeiten-Programm für Kinder und Jugendliche erschienen.
Erlebnisreiche und aktive Freizeiten für Kinder und Jugendliche stellt der druckfrische Flyer vor, den das Kreishaus der Jugendarbeit Rems-Murr unter dem Titel „TourGuide 2013“ zusammengestellt hat.
Kinder und Jugendliche, die einen Teil der Pfingst- und Sommerferien als „ elternfreie Zeit“ mit Gleichaltrigen erleben möchten, finden hier die passenden Angebote:
„Fahrrad fahren an Jagst und Kocher“, „Segeln in Holland“ – weiterlesen
1.3. FSJ-lerinnen beim Bewerbungstrainingscamp
Wie läuft das eigentlich ab, so ein „Bewerbungstrainingscamp“? Als FSJ-lerinnen des Kreisjugendrings Rems-Murr e.V. konnten wir im Januar einmal direkten Einblick gewinnen in ein derartiges Seminar.
Morgens reisten die Schülerinnen und Schüler der achten Klasse der Karl-Mauch-Schule an und bezogen ihre Zimmer. Nach einem ausgiebigen Frühstück zogen sie ihre Bewerbungsoutfits an und wurden in drei Gruppen eingeteilt, da drei Workshops für den Tag geplant waren: „Stärken erkennen und benennen“, „die Bewerbungsmappe“, „äußeres Erscheinungsbild und Selbstdarstellung“, sowie „Business Knigge“. Diese Stationen durchliefen die Schüler und Schülerinnen in jeweils zwei Stunden. – weiterlesen
1.4. Erfolgreicher Fachtag „Schulverweigerung“
Hauptvortrag jetzt online. – Die große Resonanz des Fachtages „Kein Bock auf Schule?! – Umgang mit passiver und aktiver Schulverweigerung“ sprach Bände: Rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Rems- Murr-Kreis und weit darüber hinaus waren der Einladung des Jugendamtes, des Kreisjugendrings und des Staatlichen Schulamts Backnang ins Bürgerhaus gefolgt. Das Thema ist augenscheinlich brisant:
Was macht man mit Kindern und Jugendlichen, die nicht mehr zur Schule gehen oder sich dem Unterricht verweigern? Wie groß ist das Problem? Wie kommt es zum Schulschwänzen und was begünstigt die verweigernde Haltung? Und natürlich: Welche Ansätze und Strategien zeichnen sich für den pädagogischen Umgang mit Schulverweigerern ab? – weiterlesen
2. Aktuelles
2.1. „72 Stunden“ im Rems-Murr-Kreis
Vom 13. – 16. Juni 2013 engagieren sich Jugendliche in ganz Deutschland für das Gute. Sobald am 13. Juni der Startschuss fällt, haben Jugendliche 72 Stunden Zeit, ein soziales, politisches, ökologisches oder interkulturelles Projekt durchzuführen. Mitmachen können alle Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, idealerweise als Gruppe von acht oder mehr Personen. Auch wenn die 72-Stunden-Aktion eine Aktion der katholischen Jugendverbände ist – teilnehmen können alle Gruppen, die Lust auf diese große Sozialaktion haben. – weiterlesen
2.2. Boys’Day und Girls’Day
Am 25. April 2013 findet der nächste Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag und der nächste Boys’Day – Jungen-Zukunftstag statt. Die beiden parallel laufenden Aktionen erreichen im Durchschnitt 150.000 Jugendliche pro Jahr, die durch das spezielle Konzept ihren Horizont erweitern. Während die Schülerinnen am Girls’Day einen Tag in Berufen aus Technik, Handwerk, Naturwissenschaft und IT mitarbeiten, lernen die Schüler am Boys’Day Berufe aus dem sozialen, erzieherischen und pflegerischen Bereich kennen. – weiterlesen
2.3. Vernetzt mit 272 Freunden – JIM-Studie 2012 veröffentlicht
Ende 2012 wurde vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs) die akiuelle JIM-Studie – Jugend, Information, (Multi-) Media – veröffentlicht. Danach bleiben Soziale Netzwerke für Jugendliche ein zentraler Aspekt der Internetnutzung. Online-Communities zählen neben Suchmaschinen und Videoportalen zu den drei am häufigsten ausgeübten Anwendungen im Internet und werden von insgesamt 78 Prozent der 12- bis 19-Jährigen zumindest mehrmals pro Woche genutzt. 57 Prozent besuchen die eigenen oder fremden Profile im Netzwerk sogar täglich. – weiterlesen
2.4. BIKnetz – Präventionsnetz gegen Rechtsextremismus
Seit Januar 2013 ist das bundesweite Informations- und Kompetenznetz BIKnetz – Präventionsnetz gegen Rechtsextremismus am Netz. Das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen, und Jugend (BMFSFJ) will damit neue Wege gehen, um das bundesweite Engagement bei der Bekämpfung von Rechtsextremismus nachhaltig zu stärken. Über die Webseite www.biknetz.de steht allen Bürgerinnen und Bürgern ebenso wie der Fachöffentlichkeit in Politik, Medien und Gesellschaft eine Wissensdatenbank zur Verfügung. Gleichzeitig beantworten Expertinnen und Experten Fragen rund um das Thema Extremismusprävention.
2.5. „Gewalt verhindern – Integration fördern“
Neue Projektdatenbank – Ziel der bundesweiten Aktion „Gewalt verhindern – Integration fördern“ ist es, Gewalt bei Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte vorzubeugen und ihre Integration in Deutschland zu fördern. Erstmalig wurde dafür eine bundesweite Projektdatenbank geschaffen, die auf dem aktionsbegleitenden Internetportal jugendgewalt-vorbeugen.de Projekte und Ideen der Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen bündelt, vorstellt und die Akteure der Schulen, Einrichtungen der Jugendhilfe und Vereine miteinander vernetzt. Aufgrund der großen Übereinstimmung mit den Zielsetzungen der Aktion wurde u.a. auch das Kreisjugendring-Projekt „Lebenslinien“ bereits in die bundesweite Projektdatenbank aufgenommen. www.jugendgewalt-vorbeugen.de/projekte/lebenslinien
2.6. Jugend-Filme gegen Rechtsextremismus
Das Internetportal www.top-videonews.de hat eine umfangreiche Liste mit Filmen gegen Rechtsradikalismus online herausgebracht.
Die Filmempfehlungen des Kinder- und Jugendfilmzentrums in Deutschland (KJF) beziehen Stellung gegen rechtsradikales Gedankengut und unterstützen die Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Die Auswahl von 51 Spiel- und Dokumentarfilmen auf Video sowie Hinweise auf weitere Link- und Literaturlisten, Kurzfilme und Materialien können Eltern und Pädagogen darin unterstützen, Kinder und Jugendliche an dieses schwierige Thema heranzuführen und mit ihnen zu diskutieren. – weiterlesen
2.7. „One Billion Rising“
Am 14.02.2013 (Valentinstag) haben unzählige Menschen weltweit unter dem Motto „One Billion Rising“ (Eine Milliarde erhebt sich) in sehr beeindruckender Weise gegen jede Form von Gewalt gegenüber Frauen demonstriert. Die Aktion war ein weltweiter Streik, eine weltweite Einladung zum Tanz, ein weltweiter Aufruf an Frauen und Männer, nicht weiterzumachen wie bisher und die „Vergewaltigungskultur“ zu beenden. Zugleich war die Aktion ein Akt der Solidarität mit allen Frauen und ihrem Kampf gegen die Gewalt an Frauen und Kindern. Videos aus aller Welt und umfangreiche Informationen gibt es auf der Internetseite www.onebillionrising.org.
2.8. Prävention sexualisierter Gewalt im Sport
Die Deutsche Sportjugend (dsj) im Deutschen Olympischen Sportbund stellt auf einer gesonderten Webseite umfangreiche Informationen, Materialien und Unterstützungsangebote zur Prävention sexualisierter Gewalt im Sport zur Verfügung. Kinder und Jugendliche sollen ohne Gewalt und Diskriminierung aufwachsen. Dazu sollen sie im Sport Unterstützung und Schutz durch die Verantwortlichen erfahren. Die körperliche und emotionale Nähe, die im Sport entstehen kann und in keinem anderen Zusammenhang ähnlichen Stellenwert findet, birgt aber auch Gefahren sexualisierter Übergriffe. – weiterlesen
2.9. „Frieden-fragen.de“: Für Kinder, Eltern und pädagogische Fachleute
Frieden-fragen.de ist ein Internet-Angebot für Kinder, Eltern und ErzieherInnen, das zu Fragen von Krieg und Frieden informiert und einen Austausch zu diesem Themenbereich ermöglicht.
Kinder nehmen ihre soziale und politische Umwelt sehr bewusst wahr. Damit verbunden sind viele Fragen und der Wunsch nach Antworten und Orientierung. Die Konfrontation mit Krieg und Gewalt, Hass und Ungerechtigkeit berührt zentrale Lebens- und Zukunftsbereiche gerade auch von Kindern. – weiterlesen
3. Projekte
3.1. Das Streuobstmobil ist wieder im Einsatz
Auch für das Jahr 2013 plant das Streuobstmobil-Team viele interessante Aktionen. Die Termine werden Interessierten rechtzeitig auf unserer Homepage bekannt gegeben, bzw. können beim Kreisjugendring erfragt werden. Außerdem ist ein neuer Info-Flyer erschienen, der das gesamte Projekt vorstellt. Etwas ganz Besonderes ist auch das Angebot des Streuobsttheaters, das den Kindern und Jugendlichen auf eine ganz andere Art einen Zugang zum Thema Natur und Nachhaltigkeit ermöglicht. Durch Gespräche, Improvisationen und kleine Textübungen werden die Kinder und Jugendlichen spielerisch an das Thema Nachhaltigkeit und Umwelt herangeführt. – weiterlesen
3.2. „Netzwerk Lebenslinien“: nächstes Treffen am 9.April
Auch wenn das Kreisjugendring-Projekt „Lebenslinien“ im vergangenen Jahr beendet wurde, wird das „Netzwerk Lebenslinien“, weiterhin bestehen.
Dies war der Wunsch der engagierten Mitglieder. Das Netzwerk, in dem unterschiedliche Menschen und Institutionen vertreten sind, wird sich also auch in Zukunft der Weiterentwicklung der Gewaltprävention im Rems-Murr-Kreis widmen und sich vier- bis fünfmal zum Austausch und zur Fortbildung in Sachen Prävention treffen. – weiterlesen
3.3. „Lebenslinien“- Baum an der Albertville-Realschule
Aus Anlass des vierten Jahrestags des Amoklaufs am 11. März setzte das „Netzwerk Lebenslinien“ zusammen mit dem Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden und einer Delegation aus Wendlingen einen Baum und einen Gedenkstein an der Albertville-Realschule. Die Gedenkveranstaltung wurde musikalisch umrahmt vom irischen Singer-Songwriter Brendan Keeley, der bereits 2009 mit seiner Ballade „Heart And Soul“ (deutsch: „Wir geben niemals auf“) den Hinterbliebenen des Amoklaufs musikalisch Mut machte. – weiterlesen
3.4. Neuer „Abenteuer Inklusion“-Projektbaustein: Begleitkreise
Das Kreisjugendring-Projekt „Abenteuer Inklusion“ möchte Menschen mit Behinderungen Mut zur eigenen Lebensgestaltung machen, und andererseits Menschen ohne Behinderung für die Thematik sensibilisieren.
Ganz aktuell wird ein neuer Projektbaustein entwickelt, der den Titel „Begleitkreise“ trägt. Nach dem ursprünglich aus Kanada stammenden Konzept der ‚Circles of support’ sollen für einzelne Menschen mit Behinderung individuelle „Unterstützerkreise“ aufgebaut werden. – weiterlesen
4. Service
4.1. Veranstaltungen
4.1.1. Bundesweiter Aktionstag für Toleranz am 16. April
„Unter dem Titel „Wir für Demokratie – Tag und Nacht für Toleranz“ setzt am 16. April 2013 das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gemeinsam mit dem Bundesministerium des Innern (BMI) und dem Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) ein öffentlichkeitswirksames Signal für Toleranz und Vielfalt und gegen Rechtsextremismus. Auch im Rems-Murr-Kreis wird es vielfältige Aktionen für mehr Toleranz und Vielfalt, gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit geben. – weiterlesen
4.1.2. Sozialministerin Katrin Altpeter zu Besuch in der Schorndorfer Moschee
Auf Einladung der Islamischen Gemeinde zu Schorndorf e.V. und des Kreisjugendrings Rems-Murr e.V. besuchte Frau Sozialministerin Katrin Altpeter am 18. 01. 2013 die Moschee im Schorndorfer Hammerschlag zum Freitagsgebet. In einem anschließenden offenen Gespräch im Veranstaltungssaal der Moschee kreisten die Fragen an die Politikerin um so unterschiedliche Bereiche wie ehrenamtliches Engagement, Schul- und Berufsausbildung von türkischen Jugendlichen – und deutsches Bestattungsrecht… – weiterlesen
4.2. Fortbildungen
4.2.1. Juleica: Die neue Ausbildung startet im April
Auch in diesem Jahr wird in einer Kooperation zwischen dem Kreishaus der Jugendarbeit und den Volkshochschulen im Rems-Murr-Kreis die Ausbildung zum Jugendleiter bzw. zur Jugendleiterin angeboten. Zielgruppen für diese Ausbildung sind Ehrenamtliche in der Jugendarbeit, sowie Absolventen und Absolventinnen des Freiwilligen Sozialen oder Ökologischen Jahres. – weiterlesen
4.2.2. § 8a SGB VIII – „Der Schutzauftrag in der Kinder- und Jugendarbeit“
Die Regelungen zum Schutzauftrag der Jugendhilfe nach § 8a SGB VIII beziehen sich auf die Gefährdung des Wohls von Kindern und Jugendlichen. Sie betreffen nicht nur Jugendämter, sondern auch alle Einrichtungen und Maßnahmen der Kinder- und Jugendarbeit. – weiterlesen
5. Fördermöglichkeiten
5.1. Programme
5.1.1. Jugendfonds Rems-Murr lobt Förderung aus
Zum siebten Mal schüttet der „Jugendfonds Rems-Murr“ im Jahr 2013 Geldmittel aus, die von den freiwillig erarbeiteten „Löhnen“ aus dem Projekt „Mitmachen Ehrensache“, sowie aus Zinserträgen stammen.
Freie Jugendgruppen bzw. -initiativen und Vereine der Jugendarbeit, die ihren Sitz im Rems-Murr-Kreis haben oder im Rems-Murr-Kreis tätig sind, können für ihre Arbeit einen Zuschuss beantragen.
Als Förderschwerpunkt hat das Kuratorium des Jugendfonds um Bürgermeister Reinhold Sczuka in diesem Jahr das Thema „nachhaltiges Handeln“ festgelegt. – weiterlesen