Mitmachen Ehrensache – sichtbare Erfolge eines „Win-Win-Win-Projekts“
Knapp 10 000 Euro, diese stolze Summe ist das Ergebnis der Aktion „Mitmachen Ehrensache“ des Jahres 2011. Am vergangenen Mittwoch wurde das Geld in der Einrichtung für Menschen mit Behinderung „Eins und Alles“ an der Laufenmühle durch eine symbolische Schecküberreichung den Empfängern übergeben.
Fast 500 Jugendliche aus dem gesamten Rems-Murr-Kreis hatten am 05. Dezember, dem Tag des Ehrenamtes, einen Tag lang bei 227 Arbeitgebern gejobbt und auf ihren Lohn verzichtet, um das Geld für einen guten Zweck zu spenden. Exakt 9828 Euro sind so am Ende zusammen kommen.
Das erarbeitete Geld erhielt jetzt zur Hälfte die Christopherus Lebens- und Arbeitsgemeinschaft e.V. überreicht, wo es für spezielle Möbel und Anlagen für schwerstbehinderte Menschen im Förder- und Betreuungsgarten verwendet wird. So soll etwa ein für Rollstuhlfahrer direkt zugänglicher und erlebbarer Wasserbrunnen angelegt werden. Außerdem sollen Gartenliegemöbel für Rollstuhlfahrer angeschafft werden, die bislang fehlen. „Wir würden von keiner anderen Seite Geld bekommen für diese Zwecke“, betonte Vorstand Dieter Einhäuser. Sein großer Dank ging deshalb an die ehrenamtlich engagierten Jugendlichen, vertreten durch die „Botschafter“ Adrian und Luisa.
Gewinne auf beiden Seiten, bei den Empfängern und bei den Jugendlichen, sah Ingo Maihöfer, Vorstandsmitglied des Kreisjugendrings, der die Aktion jährlich koordiniert. „Die Jugendlichen haben nicht nur die Möglichkeit, etwas Sinnvolles für andere zu tun, sie profitieren auch für ihre Berufsentscheidung durch die praktischen Erfahrungen in den Betrieben. Das ist ein schönes Win-Win-Ergebnis“, so Maihöfer.
Als Winner Nummer drei freut sich der „Jugendfonds“ des Landkreises über die zweite Hälfte des Gesamterlöses. Als Vertreter des „Jugendfonds“ dankten Bürgermeister Reinhold Sczuka, Althütte, und der Leiter des Fachbereichs Jugendarbeit, Volker Reif, den engagierten Jugendlichen. Mit dem Geld unterstützt der „Jugendfonds“ kleinere Projekte der Jugendarbeit im Landkreis unbürokratisch. In diesem Jahr, so Reinhold Sczuka, liegt der Schwerpunkt der Förderungen im Bereich der Inklusionsarbeit. Und beide hoffen natürlich, dass auch in diesem Jahr am 5. Dezember viele Jugendliche das Mitmachen als ihre Ehrensache begreifen werden und viele Arbeitgeber sie dabei unterstützen.
Engagieren können sich Schülerinnen und Schüler ab der siebten Klasse. Allzu schwer sei es bisher nicht gewesen, Schüler zum Mitmachen zu motivieren, so „Botschafterin“ Luisa über ihre Erfahrungen, immerhin winke ja ein schulfreier Tag. Und auch Einsatzstellen habe man eigentlich immer gefunden, wobei Vieles über Verwandte und Freunde lief.
Schon jetzt können sich Schulen, Arbeitgeber, Vereine und Jugendlich mit ihren Ideen für den 5.12.2012 an Projektleiter Christian Herter beim Kreisjugendring wenden
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